Drachenfelsschule in Niederbachem Verwaltungstrakt soll schlanker werden

NIEDERBACHEM · Architektin Lisa Holz hat im Ausschuss für Infrastruktur neue Pläne für die Erweiterung der Niederbachemer Grundschule vorgestellt. Dabei hat sie den Verwaltungstrakt, der auf der Grünfläche vor der Schule entstehen soll, auf Wunsch des Bildungsausschusses verkleinert. Das marode Feldhaus am Langenbergsweg, das wegen eines Hochwasserschadens nicht mehr nutzbar ist, soll abgerissen werden. Ein neuer Kopfbau Richtung Langenbergsweg soll den vorhandenen Schultrakt Bauriegel um insgesamt 104 Quadratmeter für die Offene Ganztagsschule (OGS) ergänzen.

 Umbaupläne gibt es für die Drachenfelsschule in Niederbachem: Das marode Feldhaus links soll abgerissen werden. Vor der Schule wäre dann Platz für einen schmalen Verwaltungstrakt. Der überdachte Verbindungsweg könnte zur Pausenhalle werden.

Umbaupläne gibt es für die Drachenfelsschule in Niederbachem: Das marode Feldhaus links soll abgerissen werden. Vor der Schule wäre dann Platz für einen schmalen Verwaltungstrakt. Der überdachte Verbindungsweg könnte zur Pausenhalle werden.

Foto: Axel Vogel

Wie berichtet herrscht in der Drachenfelsschule zurzeit große Enge, es fehlen nach Auskunft der Schulleitung zwei Gruppenräume für OGS-Kinder. Und das bei weiter steigenden Zahlen: Im aktuellen Schuljahr gehen 124 Schüler in die OGS, für das kommende Jahr sind 140 angemeldet. Zurzeit werden Räume in der benachbarten Alten Schule genutzt, die aber nicht für größere Kinder ausgestattet sind. Aus Sicht von Schulleiterin Andrea Engels ist es zudem wichtig, "dass sich die Kinder nicht den ganzen Tag in einem Klassenraum aufhalten müssen." Auch der Verwaltungstrakt ist zu klein: So bietet zum Beispiel das Lehrerzimmer nicht genug Plätze für alle Kolleginnen, es fehlen ein Raum für Elterngespräche und ein Erste-Hilfe-Raum. Im aktuellen Entwurf ist der Verwaltungstrakt ein schlanker Baukörper von neun mal 19 Metern Grundfläche. Auch die Fensterflächen hat Lisa Holz reduziert, was Kosten spart. Insgesamt stehen für die Erweiterung der Grundschule 585 000 Euro bereit.

Die Architektin vor, das Vordach zwischen den beiden Schultrakten zu verglasen und so einen überdachten Pausenflur zu schaffen. Er soll nicht nur als Ausstellungsraum und Info-Punkt dienen, sondern auch als Aufenthaltsraum bei schlechtem Wetter.

Um den Neubau mit einem politischen Beschluss auf den Weg zu bringen, müssen Schulausschuss und Infrastrukturausschuss nach den Herbstferien zu einer Sondersitzung zusammenkommen. In der aktuellen Sitzung des Infrastrukturausschusses gab es eine lange Diskussion über die Zuständigkeiten der Ausschüsse und den Wunsch, den Schulausschuss noch einmal mit einzubinden. Der war nämlich in seiner konstituierenden Sitzung am 10. September nicht beschlussfähig, weil die Anzahl der sachkundigen Bürger die Anzahl der Ratsmitglieder überstieg. Auch zu diesem Thema gab es im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt noch einen politischen Schlagabtausch zwischen der CDU und den Mitgliedern der neuen Ratskooperation. Der Beigeordnete Jörg Ostermann schuf schließlich Klarheit: "In diesem Ausschuss geht es um den baufachlichen Part und im Bildungsausschuss um die schulfachliche Komponente."

Bernd Becker (SPD) verwies darauf, dass das Raumkonzept für die Schulerweiterung bereits bekannt sei und auf eine klare Diskussion im alten Bildungsausschuss zurückgehe. Deshalb könne auch gleich der Rat das Thema an sich ziehen.

Das bedeutete aber, dass die sachkundigen Bürger, die in den Ausschüssen sitzen, von den weiteren Beratungen ausgeschlossen wären. Letztlich einigte sich der Ausschuss dann einstimmig darauf, die Sondersitzung durchzuführen.

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