Einkaufszentrum in Berkum Vierter Bücherschrank steht im Supermarkt

WACHTBERG · Ein Bücherschrank im Supermarkt, wo Kunden alte Bücher einstellen, und sich ein anderes "Gebrauchtes" aus dem Regal nehmen können, funktioniert das? Offenbar bestens, wie Michael Swadzba, Leiter des Edeka-Marktes im Berkumer Einkaufszentrum, am Dienstag schnell selber herausfand.

Da hatte Swadzba den neuen Bücherschrank zur offiziellen Eröffnung noch gar nicht richtig an seinen Platz am Eingang seines Marktes gerollt, und schon gab es die ersten Gespräche. Während eine Kundin die Idee des Bücherschranks bereits kannte, "und sich über einen weiteren Standort freue", so Swadzba, hatte eine weitere Frau bereits etwas Konkretes beizusteuern: "Die Kundin stellte drei Bücher in die Regale des Schrankes."

Drei Bücherschränke konnte der Bücherei-Verbund der Gemeinde Wachtberg mit Hilfe des Wachtberger Gewerbevereins bereits in Betrieb nehmen: Im Berkumer Rathaus, im "Drehwerk" Adendorf sowie im CAP-Markt Niederbachem. "Die Schränke sind im öffentlichen Raum für jedermann zugänglich", erklärte Dieter Dresen, Leiter des Bücherei-Verbunds: "Man kann kostenlos, anonym und ohne Formalitäten Bücher mitnehmen oder eigene in den Schrank stellen."

Dabei bittet Dresen aber, die Schränke nicht als Abladestation für Altpapier oder gar Müll zu missbrauchen: "Wir werden diesen Standorte regelmäßig kontrollieren", verspricht er. Auch wäre sein Wunsch, nur interessante Bücher einzustellen, "die eine breite Öffentlichkeit interessieren könnten".

Besonders froh über den neuen Standort ist Bürgermeister Theo Hüffel: "Das ist hier sicher der am meisten frequentierte Ort in Wachtberg." Hüffel betonte, "dass die Bücherschränke nur ein Angebot bei der Leseförderung sind."

Schließlich gehe es in Zeiten großer Konkurrenz durch das Internet darum, die Bedeutung des Buches und des Lesens weiterhin zu vermitteln, "vor allem der Jugend", betonte Wachtbergs Bürgermeister.

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