Bürgermeister gratuliert dem SV Wachtberg Volleyballerinnen erhalten Verbandsstützpunkt

Wachtberg · Das drohende Aus vor 15 Jahren ist für die Volleyballabteilung des SV Wachtberg inzwischen mehr als Geschichte. 180 Mitglieder arbeiten am Erfolg des Vereins. Die Arbeit im Jugendbereich trägt nicht nur in den Tabellen Früchte: Seit Kurzem ist man Verbandsstützpunkt.

 In Anwesenheit von Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt (Mitte) gibt es für Vereinsverantwortliche und Spielerinnen die Plakette als Verbandsstützpunkt im Bereich Volleyball.

In Anwesenheit von Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt (Mitte) gibt es für Vereinsverantwortliche und Spielerinnen die Plakette als Verbandsstützpunkt im Bereich Volleyball.

Foto: Privat

 Vor 15 Jahren wäre beinahe alles zu Ende gewesen. Die einzige noch verbliebene Damenmannschaft der Volleyballabteilung des SV Wachtberg stand wegen Personalproblemen vor der Auflösung. Wenn Abteilungsleiter Michael Lämmel an diese Zeit zurückdenkt, muss er heute fast schmunzeln. Nicht nur, dass der Verein mittlerweile 180 Mitglieder zählt und wegen seiner guten Jugendarbeit gerade den Status eines Verbandsstützpunktes erhalten hat.

Den Anfang zur Erfolgsgeschichte hatte nämlich gewissermaßen seine Tochter Alina gemacht. „Sie wollte damals mit gerade mal sechs Jahren unbedingt Volleyball spielen, deshalb hat der Verein dann eine Jugendabteilung aus der Taufe gehoben“, erinnert sich Vater Michael. Danach sei die Sache „förmlich explodiert“. Aufmerksam war die Tochter auf den Sport geworden, da die Eltern in Mixed-Mannschaften spielten. Mit der Betriebssportgruppe des früheren Landesvermessungsamts war es regelmäßig auf die Rigal’sche Wiese gegangen – und die Tochter kam mit.

 Lämmels hat sich Vieles abgeguckt und parallel den Trainerschein gemacht

Inzwischen ist Alina Klevenhaus 23 und ist immer noch für die Wachtberger aktiv: In der Damenmannschaft „Drachenfels Volleys“ geht es in der Regionalliga gegen Aachen, Essen und Düsseldorf. Vater Michael Lämmel hatte sich währenddessen einerseits über Learning by doing, andererseits über den Trainerschein weitergebildet in seinem anfänglichen „Hobby“. Zwei Drittel der Mitglieder seien im Jugendalter, weshalb der Verein hier seine Schwerpunktarbeit sieht. Lämmel betont: „Zwölf Mannschaften von der U13 bis zu den Seniorinnen kämpfen in hohen Spielklassen um Punkte.“

Das würdigte nun auch der Westdeutsche Volleyballverband (WVV), dessen Sportdirektor Jaromir Zachrich in der Turnhalle der Hans-Dietrich-Genscher-Schule die entsprechende Plakette als Verbandsstützpunkt überreichte. Die Vorstandsmitglieder Sven Maxeiner und Philipp Schmidt hatten sich mit der Abteilung um den Titel beworben. „Wir haben den Verein schon seit Längerem beobachtet“, meinte Zachrich, deshalb sei die Entscheidung sehr schnell gefallen, dem Antrag stattzugeben und Wachtberg zum insgesamt sechsten Verbandsstützpunkt zu erheben.

 Kooperation mit Schulen angestrebt

Man werde den Verein bei seinem Bemühen unterstützen, eine Kooperation mit Schulen in der Region zu starten, wenn dies auch derzeit schwierig sei. „Wir sind jedenfalls sehr angetan von dem, was hier auf die Beine gestellt wird“, so Zachrich. Bislang sei der südliche Teil von Nordrhein-Westfalen ein weißer Fleck in Sachen Frauen-Volleyball, doch das werde sich künftig ändern, versprach er. Hier gebe es jede Menge Potenzial, allerdings müsse die Abteilung nun stärker als bisher in Leistungssportbahnen denken.

 Gesucht: Talente der Jahrgänge 2011 bis 2013

Was sich hinter diesem Denken verbirgt, erklärt Lämmel so: „Wir müssen Talente suchen und die Kinder für die Landesauswahl fit machen.“ Deshalb liegt sein Fokus für den Verein aktuell auf Mädchen der Jahrgänge 2011, 2012 und 2013. Wer in den entsprechenden Mannschaften des SV Wachtberg Volleyball spielt, wird dann des Öfteren Landestrainerin Julia van den Berghen sehen. Sie hält Trainings ab, um Talente zu sichten für die Kadermannschaften des Verbandes. Für Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) gibt es diese im Ländchen zuhauf. Durch die „hervorragende Jugendarbeit“ der engagierten Trainer sei der Verein zu einer wahren Talentschmiede für den Volleyball geworden, meinte er beim Termin in der Berkumer Halle. „Wir wollen in unserer Gemeinde auch weiterhin gute Voraussetzungen und Bedingungen für den Volleyballsport schaffen“, versprach Schmidt.

Lämmel gönnt seinen jungen Spielerinnen den Erfolg – und damit den Weggang aus dem SV Wachtberg. „Bei uns ist mit der Regionalliga, also der 4. Liga, Schluss, mehr ist für uns als Verein nicht machbar.“

Weitere Infos zum Verein unter volleyball.svwachtberg.de oder unter ☎ 01 51/70 04 82 09. 

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