Neue Kita im Berkumer Limbachsaal Vom tristen Festsaal zum bunten Kindergarten

Wachtberg · Die Limbachstiftung investiert 30.000 Euro und lässt in sechs Wochen eine provisorische Kita in Berkum bauen. Bald sollen fünf Mitarbeiter 40 Kinder in zwei Gruppen betreuen.

 Die künftige Kita-Leiterin Christiane Koreny (links) inspiziert den Baufortschritt in den Waschräumen.

Die künftige Kita-Leiterin Christiane Koreny (links) inspiziert den Baufortschritt in den Waschräumen.

Foto: Andreas Dyck

Es wird geschraubt, gebohrt und gehämmert. Der Limbachsaal in Berkum ist zu einer Baustelle geworden. In der Mitte des Raumes stapeln sich volle, angebrochene und leere Farbeimer, schichten sich cremefarbene Tische mit dunkelbraunen Zargen, füllen sich blaue Müllsäcke mit kleinteiligem Unrat.

Zwischen all dem Gerümpel steht Christiane Koreny, die Verwalterin der Unordnung. Unter ihrer Aufsicht wird innerhalb von sechs Wochen aus einem Festsaal, der längst in die Jahre gekommen ist, ein provisorischer Kindergarten. „Bald sollen hier 40 Kinder betreut werden“, sagt die künftige Kita-Leiterin.

Noch sieht es danach zwar nicht aus, an allen Ecken und Enden wird aber fleißig renoviert. Es entstehen ein großer Gemeinschaftsraum, ein Schlafraum, ein Spielraum, eine Küche und ein Kinderrestaurant. Koreny strahlt Zuversicht aus: „Ich sehe die Kinder hier schon wuseln.“ Eine Trennwand teilt nun den Raum in einen Gemeinschaftsraum und ein Spielzimmer auf. Handwerker bauen Regale zusammen.

Neue Räume in Grün und Blau

Eine Etage tiefer bauen Schreiner in den WC-Räumen Podeste, damit die Kinder Toiletten und Waschbecken erreichen können. Koreny freut sich über jeden Fortschritt, den die Handwerker in der künftigen Einrichtung machen. „Ich bin schon dankbar, dass die Wände endlich weiß sind“, sagt sie.

Anfang Juli sah es hier noch ganz anders aus. Als die zukünftige Leiterin zum ersten Mal den Saal betritt, habe sie erst mal tief ein- und ausgeatmet. Vergilbte Wände, schwere dunkelgraue Vorhänge und trübe Fenster prägen das triste Bild der Halle, in der zuletzt eine Dienstbesprechung der Feuerwehr und die Weihnachtsfeier der Gemeinde Raum fanden.

Nun kommt allmählich Farbe in den Bau aus den siebziger Jahren, in Zukunft sollen Grün und Blau überwiegen. „Letztendlich machen die Kinder das ja bunt“, sagt Koreny lächelnd.

30 000 Euro steckt die Limbachstiftung in die Renovierung. Bald sollen fünf Mitarbeiter die 40 Kinder in zwei Gruppen betreuen, darunter sechs U3-Kinder. Der Landschaftsverband Rheinland hatte dem provisorischen Kindergarten eine Betriebserlaubnis bis März 2017 erteilt.

Auch Eltern und Kinder packen mit an

Wie berichtet, wollte die Limbachstiftung den geplanten Kindergarten ursprünglich bereits 2014 eröffnen. Daraus wurde zunächst 2015 und dann 2016. Die zwei Kitagruppen der Limbachstiftung sind bei der Gemeinde Wachtberg fest eingeplant. Weil der notwendige Neubau noch nicht in Sicht ist, soll die Kita nun am 22. August in das Provisorium im Limbachsaal ziehen. Zum Neubau wollte sich Bürgermeisterin und Kuratoriumsvorsitzende Renate Offergeld nicht äußern. Wie es damit weitergeht, solle Mitte August bekanntgegeben werden, hieß es.

Zunächst soll das Provisorium rechtzeitig fertig werden. Dazu packen auch die Eltern der Kinder mit an, die hier bald einziehen sollen. Sie putzen und entrümpeln die Räume oder nähen Kissenbezüge für die Sitzecke. Das alles sei eine große Gemeinschaftsarbeit, sagt Offergeld. „Noch gibt es aber einiges zu tun.“ So soll eine neue Küchenzeile eingebaut, der Außenbereich eingezäunt, der Wickelraum fertiggestellt und Bauelemente für die Schalldämmung eingebaut werden. Die Türen müssen abgeschliffen und neu lackiert und ein Treppengeländer installiert werden.

Außerdem wird nach und nach das Mobiliar angeschafft, zuletzt wurden für 2000 Euro Stifte, Knete und Kinderspielzeug eingekauft. Dabei plant Koreny schon für die nahe Zukunft. „Wir kaufen die Sachen mit dem Hintergedanken ein, das alles im neuen Haus wieder unterzubringen“, sagt sie.

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