Schule in Wachtberg soll bis zum Sommer saniert sein Hans-Dietrich-Genscher-Schule erhält auch eine neue Lüftung
Berkum · Die Gemeinde Wachtberg lässt derzeit die Hans-Dietrich-Genscher-Schule sanieren. Wie der Stand der Dinge ist, zeigte Schulleiter Hendrik Heimbach.
Der Wachtberger Bildungsausschuss hatte sich Mitte März einen Ortstermin in der Hans-Dietrich-Genscher-Schule (HDG) in Berkum gewünscht. In der vergangenen Woche war es dann zu der gewünschten Besichtigung gekommen. Schulleiter Hendrik Heimbach sowie Konrektor Christian Zimbelmann öffneten den Ausschussmitgliedern sowie Verwaltungsvertretern um Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) einige Klassenräume der Schule, die rund 320 Schüler besuchen.
Der Zeitpunkt war gut gewählt, denn bereits seit vergangenem Jahr sind umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Gange beziehungsweise bereits weitgehend umgesetzt - von der Errichtung einer leistungsfähigen IT-Struktur bis hin zum Einbau einer neuen Lüftungsanlage.
Schmierereien an den Wänden, Müll auf dem Schulhof, abgenutztes Inventar in den Klassenräumen: Bereits das Erscheinungsbild einiger weiterführender Schulen ist oft nicht das Beste und trübt nicht selten gerade das Image von Hauptschulen. Doch von einem trüben Erscheinungsbild konnte beim HDG-nicht die Rede sein. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Berkumer Schule als „profilierte Gemeinschaftshauptschule" eine besondere Rolle in der Schullandschaft in der Umgebung einnimmt (siehe Infokasten).
Ein bezeichnendes Bild bot sich beispielsweise im Werkraum, als Konrektor Zimbelmann die Schränke öffnete: Da lag das Werkzeug akkurat aufgeräumt und geordnet, eben so, wie es das Herz manches Hobbyhandwerkers höherschlagen lassen würde. „Das sieht hier immer so aus“, bestätigte Zimbelmann. „Darauf achten wir.“
Arbeiten für neue Lüftungsanlage fast abgeschlossen
Auch bei der Präsentation von bereits sanierten und modernisierten Klassenräumen setzten sich die positiven Eindrücke der Ausschussmitglieder fort. Schließlich ist eine Kernmaßnahme der Sanierung – der Einbau einer neuen Lüftungsanlage samt neuer Beleuchtung und Akustikdecken – bereits weitgehend umgesetzt. Dabei stellte Heimbach klar, dass es sich bei der Lüftungsanlage nicht um eine Klimaanlage handele. Vielmehr gehe es mit Blick auf die Corona-Pandemie um eine geregelte Frischluftzufuhr, ohne im Winter bei geöffnetem Fenster unterrichten zu müssen.
Ganz wichtig ist neben einer Neuausstattung der Fachräume etwa für Chemie auch die Ausstattung der Schule mit einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur: „Rund fünf Kilometer an Netzwerkkabeln sind hier bislang verlegt worden“, erklärte Konrektor Zimbelmann. Auch beispielsweise Glasfaserkabel für ein schnelles Internet liegen bereits, was in den Klassenräumen für den Betrieb der neuen „Digitaltafeln“ gebraucht wird.
Zum Stand der Arbeiten ergänzte Bürgermeister Schmidt, es seien derweil 42 von 50 Klassenräume mit Lüftungsgeräten ausgestattet. „Im Zuge dieser Installationsmaßnahmen wurden die veralteten Bodenbeläge und die Abhangdecken erneuert sowie die Wände mit einem neuen Anstrich versehen“, führte Schmidt aus.
Was den Bereich der unmittelbar in das Gebäude integrierten Grundschule angehe, seien die Arbeiten abgeschlossen. „Wenn alle Schlussabrechnungen vorliegen, kann für diesen Bereich die ,Corona-/Lüftungsförderung‘ abgerufen werden“, so Schmidt. Damit spielte er darauf an, dass die Gemeinde bei der Finanzierung der Baumaßnahmen im Schulzentrum verschiedene Fördertöpfe in Anspruch nehmen kann.
Warten auf die Photovoltaik-Anlage
Insgesamt handele es sich um Investitionen in Millionenhöhe, so Schmidt. „Die Arbeiten im Bereich der Hauptschule werden zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein“, führte er aus. Bereits eingebaut sei eine neue Pelletanlage, auf die PV-Anlage müsse man wegen Lieferschwierigkeiten noch warten. „Die Fortführung der restlichen Brandschutzmaßnahmen mit begleitenden Sanierungsmaßnahmen im Gebäude erfolgt nach Abschluss der Klassensanierungen zum Herbst hin.“
Aus Sicht des Ausschussvorsitzenden Christian Stock (CDU) hat der Besuch bestätigt, „dass sich der Schulstandort bewährt und im Vergleich mit anderen Schulen, an denen die Fachoberschulreife erworben werden kann, absolut mithält", so Stock. „Die Investitionen der Gemeinde in das Schulgebäude und in die moderne Lernausstattung schaffen beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn."
Nicht zuletzt bei der Schulleitung ist man überaus zufrieden mit dem Maßnahmenpaket. „Wir sind total stolz, auf das, was wir hier nun haben", betonte Konrektor Zimbelmann. „Der Schulträger hat sich hier mächtig ins Zeug gelegt."