Bagger sollen im Frühjahr rollen So geht es mit der Stepke-Kita in Berkum weiter

Berkum · Der Betreiber der an der Alten Molkerei in Berkum geplanten Kita macht Probleme in der Baubranche für die verzögerte Umsetzung verantwortlich. Doch nun soll es bald weitergehen.

Bald soll es mit der Stepke-Kita in Berkum weitergehen.

Bald soll es mit der Stepke-Kita in Berkum weitergehen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das Neubauprojekt zur Schaffung von Wohraum für Senioren von Norbert Schaffrath, Geschäftsführender Gesellschafter des Meckenheimer Projektentwicklers und Investors Inowo an der Alten Molkerei in Berkum, ist fertig: „Wir haben insgesamt 27 barrierefreie Wohnungen und ein Büro der Nutzung übergeben“, sagte Schaffrath. Auf dem Areal soll allerdings auch eine Kita entstehen, die Schaffraths Firma ursprünglich selbst bauen wollte. Da gibt es noch Probleme.

Weil der Bau von Kitas eine Art Spezialbereich in der Immobilienwirtschaft mit komplexen Subventionen darstellt, überließ der Projektentwickler Detailplanung und Bauausführung der Kita einem dafür spezialisierten Betreiber, genauer gesagt der gemeinnützigen Gesellschaft Step Kids KiTas aus Berlin. Doch während Schaffrath mit seinem Projekt fast fertig ist, wundert man sich bei der Gemeinde, warum der Bau des Kindergartens noch nicht einmal begonnen hat.

Step Kids ist kein Unbekannter in der Branche. Alleine in Nordrhein-Westfalen betreibt die Firma nach eigenen Angaben 22 sogenannte Stepke-Kitas, darunter ist bereits eine Einrichtung in Wachtberg, die Schatzkiste in Berkum. Die eröffnete Zweigruppig 2016 in den Räumen des Limbachsaals – Vermieter ist die Gemeinde – und sollte eigentlich möglichst zügig in den Neubau an der Alten Molkerei umziehen, so Bürgermeister Jörg Schmidt. Denn die Gemeinde brauche den Limbachsaal, um dort übergangsweise die Kita aus Ließem unterzubringen, die im Ort einen Neubau bekomme.

Aus Sicht der Verwaltung gibt es auch keine formalen Hindernisse mehr, die gegen einen Beginn des Projektes sprechen würden: „Zur Kita Alte Molkerei liegen nach unserer Kenntnis die erforderlichen Baugenehmigungen vor“, betont Bürgermeister Jörg Schmidt: „Baurechtlich gibt es keinen Verzögerungsgrund.“

Als Gemeinde sei man „sehr daran interessiert“, dass die Einrichtung schnellstmöglich fertig gestellt wird. „Darauf wirke ich bei jeder Gelegenheit hin“, betonte Schmidt. Geplant sei eine viergruppige Einrichtung. „Die zusätzlichen Plätze werden selbstverständlich dringend benötigt“ betonte Schmidt.

Gefragt nach den Gründen für den verzögerten Baustart, sagt Tobias Kaim von der AcadeMedia, der nach eigener Aussage „führenden nordeuropäischen Bildungsgruppe“ mit vier eigenständigen Kita-Konzepten in Deutschland, darunter eben auch dem besagten Stepke-Konzept: „Die Verzögerungen des Baustarts haben mit Problemen innerhalb der Baubranche zu tun“, erläutert Kaim.

„Der Bauträger des Projektes, die GKI Immobilien GmbH, ist aktuell dabei, diese zu beheben.“ Sobald hier letzte Einzelheiten geklärt seien, könnten die Bauarbeiten beginnen. „Wir gehen derzeit von einem Baustart im Frühjahr 2023 aus“, so Kaim. Die Eröffnung des Neubaus der Kita Schatzkiste sei für das erste Quartal 2024 geplant.

Betreuungsplätze für 60 bis 70 Kinder

Bei Fertigstellung werde die Berkumer Einrichtung des Unternehmens dann Betreuungsplätze für 60 bis 70 Kinder bieten, verteilt auf die vier Gruppen. Allein durch den Neubau an der Alten Molkerei werden laut Kaim „zwischen 20 bis 30 neue Kita-Plätze“ geschaffen.

„Stepke steht für eine individuelle Betreuung der Kinder durch gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Kaim. „In jeder Einrichtung wird den Kindern ein entwicklungsförderndes Raumkonzept sowie eine alltagsintegrierte Sprachbildung in einer sprachanregenden Umgebung geboten.“ Konkret sollen im Neubau der Kita Schatzkiste unter anderem großzügige Gruppenräume für ein vielseitiges Betreuungsangebot der Kinder entstehen, Spiel- und Kuschelecken sowie eine große Turnhalle, die zur aktiven Bewegung animiere.

„Jede Gruppe ist mit einer separaten Kinderküche ausgestattet“, ergänzt der Unternehmenssprecher. Ein Differenzierungsraum zur vielfältigen Nutzung, wie zum Schlafen und Entspannen, für die Frühförderung oder Kleingruppenarbeit sollen das Raumangebot abrunden. Zudem ein großes Außengelände. Zur Frage nach der Investitionshöhe macht das Unternehmen keine Angaben.

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