Fahrradstraße in Wachtberg Durchgängig radeln bis zum Einkaufszentrum Berkum

Wachtberg · Die geplante Einrichtung einer Fahrradstraße zwischen Gimmersdorf und Berkum stößt auf viel Zustimmung bei Bürgern und ADFC. Auch das Schulzentrum ist dann sicherer zu erreichen.

Der Berkumer Weg in Gimmersdorf soll Fahradstraße werden,

Der Berkumer Weg in Gimmersdorf soll Fahradstraße werden,

Foto: Axel Vogel

Der Ausbau des Radwegnetzes steht auch in Wachtberg zur Verbesserung des Klimaschutzes im Fokus. Ein wichtiges Projekt stand bereits auf der Tagesordnung einer Bürgerinformationsveranstaltung, zu der die Gemeinde in den Dorfsaal nach Gimmersdorf eingeladen hatte. Es soll künftig möglich sein, von Gimmersdorf aus auf sicheren Wegen ins Einkaufszentrum (EKZ) nach Berkum zu radeln.

Der für den Straßenausbau zuständige Fachausschuss hat bereits beschlossen, den Stumpebergweg sowie den Berkumer Weg als Fahrradstraße auszuweisen. Die zwischenzeitlich erarbeiteten Planentwürfe wurden auf der Bürgerversammlung vorgestellt und diskutiert. Ziel soll es laut Verwaltung sein, „sich über die Art und Weise des Ausbaus möglichst einvernehmlich und unter möglichst breiter Beteiligung der vom Ausbau betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zu verständigen, um dem beschließenden Gremium der Gemeinde eine Beratungsgrundlage zu bieten“.

Die Planungen stießen auf viel Zustimmung. „Aus Gimmersdorfer Sicht ist besonders erfreulich, dass der Stumpebergweg in die Planung der Fahrradstraße einbezogen wurde und somit eine durchgehende Verbindung über die Alte Gasse bis zum EKZ möglich ist“, betonte Christoph Fiévet, Vorsitzender des Gimmersdorfer Ortsausschusses: „Aber auch die alleeähnliche Ausgestaltung der Fahrradstraße zwischen Gimmersdorf und Berkum wurde in der Bürgerversammlung sehr positiv aufgenommen.“

Die Planung soll verfeinert werden

Wünschenswert wäre aus seiner Sicht zudem die Umwidmung der Gemeindestraße Berkumer Weg in eine Fahrradstraße noch vor dem Beginn der Umbaumaßnahmen. „Voraussetzung hierfür ist jedoch die geänderte Linienführung der Buslinie 856 nach Fertigstellung der Haltestellen in Gimmersdorf, voraussichtlich zum Fahrplanwechsel im Dezember“, so Fiévet. Die Buslinie werde dann nicht mehr über den Berkumer Weg und die Oberdorfstraße geführt, sondern von Gimmersdorf über die Umgehungsstraße zur Haltestelle Seniorenpark in Berkum.

Wie Bürgermeister Jörg Schmidt auf Anfrage mitteilte, „ist die Abbindung des Berkumer Weges genauso wie die geänderte Linienführung der 856 bereits seit Anfang vergangener Woche umgesetzt“. Jetzt folgten die Planungen zur Fahrradstraße Berkumer Weg. „Erste Planentwürfe wurden bereits letztes Jahr und aktuell im Ortsausschuss der Politik beziehungsweise der Bevölkerung vorgestellt. Diese Planung gilt es jetzt zu verfeinern“, führte der Bürgermeister aus.

„Der Berkumer Weg war bisher durch seine Enge und die – auch weil man durch Steigung nur langsam bergauf kommt – oft kritischen Überholvorgänge von Autos und Bussen für den Radverkehr nur sehr eingeschränkt benutzbar“, sagte Andreas Stümer, Sprecher Ortsgruppe Wachtberg im ADFC-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg: „Vor allem für Ältere, Familien, Kinder und alle, die zu Fuß unterwegs waren.“ Jetzt ermögliche die Sperrung durchgehende Radverbindungen von Berkum nach Ließem, zum Heiderhof und über Pech nach Bad Godesberg. In Planung sei, die Strecke von Berkum EKZ über Gimmersdorf und Pech nach Bad Godesberg Bahnhof als Radpendlerroute zu kennzeichnen. Dazu müsse nur noch ein 300 Meter langes Wegstück vor der Kompostieranlage instand gesetzt werden, was für das kommende Jahr vorgesehen ist.

Stümer erinnert daran, dass die Sperrung von 700 Metern des Berkumer Wegs für den Kfz-Verkehr bereits Teil der Planungen für die Ortsumgehung von Gimmersdorf gewesen sei. Diese Planungen seien auch im DIEK (Dorfinnenentwicklungskonzept) der Gemeinde zu finden. „Die Sperrung des Berkumer Wegs ist jetzt endlich umgesetzt worden“, so Stümer. Eine Fahrradstraße können auch dafür sorgen, das Berkumer Schulzentrum sicher zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen.

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