Wirtschaftsförderer legt Tätigkeitsbericht vor Wachtberg geht es laut Gemeinde gut

WACHTBERG · Mehr sozialversicherungspflichtige Jobs, niedrige Arbeitslosenzahlen, die höchste Kaufkraft im Rhein-Sieg-Kreis, höhere Gewerbesteuereinnahmen, kontinuierliche Unternehmensansiedlungen - Wachtberg hat den Strukturwandel vom "Schlafzimmer Bonns" zu einer wirtschaftlich und kulturell prosperierenden Gemeinde geschafft.

Das war jedenfalls die Botschaft von Wirtschaftsförderer Jens Forstner, der auf Antrag der CDU-Fraktion am Dienstagabend in der Ausschusssitzung für Infrastruktur und Umwelt einen umfangreichen Tätigkeitsbericht ablieferte.

"Vor allem die weichen Standortfaktoren werden von den Unternehmen geschätzt", berichtete Forstner, der seit April 2012 für Wirtschaftsförderung und Gemeindemarketing zuständig ist. Unterstützung erhielt er vom Beigeordneten Jörg Ostermann: "Wir haben viele zufriedene Unternehmer und eine hohe Zahl zufriedener Gewerbetreibender." Allerdings räumte er auch ein: "Die Gewerbeflächen in Wachtberg sind endlich." Das Geheimnis der positiven wirtschaftlichen Entwicklung sah Ostermann vor allem "in der Diversifizierung der Wirtschaft."

"Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache", freute sich CDU-Fraktionsvorsitzender Franz Jäger. "Wenn heute 75 Firmen im Gewerbepark produzieren und Dienstleitungen anbieten und alle vorhandenen Grundstücke vergeben sind, belohnt dies den Mut, Betriebe in Wachtberg möglichst an einem Standort zu konzentrieren", so Jäger. Dass Wirtschaftsförderer Forstner seit Mai 2012 235 Unternehmensbesuche absolvierte, beeindruckte auch Paul Lägel von der SPD: "Das ist eine starke Zahl." Für den Bereich Tourismus-Marketing listete Forstner beispielsweise die Aktivitäten in Sachen "Feuerroute", "Pferdefreundliches Wachtberg" oder "Radroutenplaner NRW" auf.

Über einen "großartigen Impuls für das Quartierskonzept Köllenhof" freute sich vor allem die CDU. Wie Patrick Lenings von der Deutschen Annington bekanntgab, wird die Immobilienfirma im nächsten Jahr über zwei Millionen Euro in die Renovierung und Sanierung des Quartiers investieren. Zuvor hatten Vertreter der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft die ersten Maßnahmen vorgestellt, die künftig dazu führen sollen, aus dem Quartier ein energetisches Modellprojekt zu machen. Frohe Botschaften überbrachte auch Anja Schramm von der Firma Inexio, die bis August 2016 durch die Verlegung von Glasfaserkabeln schnelles Internet auch für Pech ermöglichen wird.

Mit Mehrheit stimmte der Ausschuss für den Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Jugendtreff Adendorf in Form eines Blockhauses zu bauen. Die nicht gedeckten Mehrkosten in Höhe von 7500 Euro sollen woanders eingespart werden. Nach den kontroversen Diskussionen in der Vergangenheit freute sich die CDU, "den Sack endlich zuzumachen".

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