Drei Verletzte Pkw und Bus prallen in Wachtberg-Pech zusammen

Update | Wachtberg · Auf der Pecher Straße zwischen Bad Godesberg und Pech übersieht ein Busfahrer einen abbiegenden Kleinwagen und fährt auf. Eine ältere Frau, der die Absperrmaßnahmen zu lange dauerten, parkte ihr Auto kurzerhand auf der Landstraße und ging nach Hause.

 Bei dem Unfall in Wachtberg-Pech wurden drei Menschen verletzt.

Bei dem Unfall in Wachtberg-Pech wurden drei Menschen verletzt.

Foto: Maximilian Mühlens

Zu einem schweren Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Busses ist es am Mittwochmittag auf der Pecher Straße kurz vor dem Ortseingang Wachtberg-Pech gekommen. Eine 52-Jährige kam mit ihrem Kleinwagen aus Richtung Bad Godesberg, bremste ab und wollte auf ein privates Grundstück auffahren, wie Polizeisprecher Simon Rott dem GA erklärte. Direkt hinter ihr fuhr ein Gelenkbus der Linie 855 – der 51-Jährige Fahrer reagierte zu spät und fuhr der Frau fast ungebremst auf. Daraufhin wurde der Kleinwagen über die Gegenfahrbahn geschoben und kam in einem Grünstreifen letztlich zum Stehen. Im Kleinwagen der 52-Jährigen befand sich auch eine 16-jährige Beifahrerin. Da sich der Unfallort noch auf Bonner Gebiet ereignete, wurden gegen 11.30 Uhr die Kräfte der Berufsfeuerwehr alarmiert, die mit einem Großaufgebot ausrückten. Im Einsatz war laut Feuerwehr-Sprecher Thomas Adenauer auch die Rüsteinheit mit einem Kranwagen, der aber nicht zum Einsatz kam. Ebenfalls waren mehrere Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. „Die beiden Damen im Kleinwagen waren ansprechbar, allerdings musste eine aufwendige Rettung erfolgen“, so Adenauer.

Schonende Rettung durch die Bonner Berufsfeuerwehr

Diese musste für die Patientinnen besonders schonend sein, weshalb sich die rund 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr auch Zeit ließen. Mittels hydraulischem Gerät wurde das Dach des Unfallfahrzeuges entfernt und die Frauen gerettet. Beide wurden in Krankenhäuser gebracht. Laut Polizeiangaben wurden beide bei dem Unfall leicht verletzt – müssten beide mindestens eine Nacht im Krankenhaus verbringen, werden beide Frauen als schwerverletzt  eingestuft. Der Busfahrer wurde ebenfalls leicht verletzt, konnte gegenüber der Polizei aber Angaben zum Geschehen machen. Auch er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zum Zeitpunkt des Unfalls sollen sich, laut Polizei, auch Fahrgäste im Bus befunden haben, diese konnten den Gelenkbus allerdings unverletzt verlassen.

Landstraße war komplett gesperrt

Für die Dauer der Rettungsarbeiten, der Unfallaufnahme und der Beräumung der Unfallstelle sperrte die Bonner Polizei die Landstraße zwischen Pech und Bad Godesberg komplett. Bereits kurze Zeit nach dem Unfall bildete sich ein Stau. Da der Stau aus Richtung Bad Godesberg schon auf eine beachtliche Länge angewachsen war, fuhr ein Polizist den Stau ab und bat die Autofahrer direkt hinter dem Streifenwagen zu wenden und wieder Richtung Bad Godesberg zu fahren.

Auto der Frau wurde von der Polizei abgeschleppt

Allerdings waren nicht alle Verkehrsteilnehmer derart einsichtig. Eine ältere Dame, die mit ihrem Fahrzeug direkt hinter der Unfallstelle stand, dauerten die Absperrmaßnahmen zu lange. Sie versuchte mit ihrem Fahrzeug über die Unfallstelle zu fahren, obwohl dort Polizistinnen und Polizisten gerade mit der Unfallaufnahme  beschäftigen waren. Eine Polizistin konnte sie an der Durchfahrt hindern. Die Dame fuhr daraufhin wieder zu der Stelle zurück, wo sie zuvor gewartet hatte, schaltete das Warnblinklicht ein und schloss ihr Auto ab. Sie sprach noch mit Zeugen und kündigte dann an, nach Hause zu gehen – das Auto stand geparkt mitten auf der Landstraße. „Wir haben das Fahrzeug abschleppen lassen“, so Polizeisprecher Rott. Die Kosten dafür muss die Frau nun tragen, ob sie auch eine Anzeige erwartet, konnte am Mittwochnachmittag noch nicht gesagt werden.

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