Erfolgreich im Wettbewerb Wachtberger Feuerwehr ist die Schnellste

Wachtberg · Erste Hilfe und komplexe Einsätze unter Zeitdruck standen beim Wettbewerb des Feuerwehrverbands auf dem Programm. Neun Feuerwehrleute aus der Löschgruppe Villip haben sich gezielt auf den Vergleich mit anderen Feuerwehren vorbereitet.

Erfolgreich im Wettbewerb: (hinten, von links) Peter Schumacher, Jon Fitzke, Nico Grohs, Julia Kreuz, Matti Fitzke,  (vorne) Benjamin Jakob, Justus Hartmann, Aaron Hoffmann und  Frank Liczner.

Erfolgreich im Wettbewerb: (hinten, von links) Peter Schumacher, Jon Fitzke, Nico Grohs, Julia Kreuz, Matti Fitzke, (vorne) Benjamin Jakob, Justus Hartmann, Aaron Hoffmann und Frank Liczner.

Foto: Feuerwehr Villip

Die Wachtberger Feuerwehr hat in diesem Jahr besonders gut beim Leistungsvergleich des Feuerwehrverbands Rheinisch-Bergischer Kreis abgeschnitten. Für die Teilnahme reisten zwei Teams aus der Löschgruppe Villip nach Rösrath. Was als Gelegenheit für erste Erfahrungen im Wettbewerb mit anderen Feuerwehren gedacht war, endete schließlich mit dem ersten Platz für Wachtberg.

Zwei Monate lang hatten sich neun Feuerwehrleute gezielt auf diese Tage vorbereitet. „Wir wollten vor allem den jungen Leuten die Gelegenheit geben, bei so einer Veranstaltung mitzumachen“, sagte Peter Schumacher aus der Löschgruppe Villip, der die Wachtberger Teilnahme gemeinsam mit Frank Liczner organisiert hat. Das sei nämlich wegen der langen pandemiebedingten Einschränkungen über zwei Jahre nicht möglich gewesen. Betroffen waren vor allem die jungen Wehrleute, die in dieser Zeit volljährig geworden und damit in die aktive Feuerwehr nachgerückt sind.

Der Anspruch beim Vergleich war hoch. Geprüft wurden, immer mit einem kritischen Blick auf die Uhr, beispielsweise die Fähigkeiten bei der Ersten Hilfe. Unter Aufsicht eines Schiedsrichters legten die Aktiven dabei einen Druckverband an. „Richtig und zügig ist dabei wichtig“, erklärte Schumacher. Denn wenn in der Realität bei einer Verletzung ein Druckverband benötigt werde, könnten wenige Sekunden über Leben oder Tod entscheiden. In einer weiteren praktischen Prüfung bewiesen die freiwilligen Feuerwehrleute ihre Sicherheit im Umgang mit den rund fünfzehn bei Feuerwehreinsätzen gängigen Knoten und Stichen.

Um geistige und körperliche Fitness ging es bei den Fragen im theoretischen Teil, beim Staffellauf und im umfangreichsten und anspruchsvollsten Abschnitt, dem feuerwehrtechnischen Teil. In diesem bewältigten die ehrenamtlichen Wachtberger eine nachgestellte komplexe Einsatzsituation. Darüber, wer welche Funktion im Einsatz ausübt, entschied übrigens das Los. Danach wurden die Eckdaten vorgegeben: Zur Verfügung standen ein Schaumrohr und ein C-Rohr. Das Wasser mussten die Teams aus offenem Gewässer entnehmen.

Wie im Einsatz geht es um Schnelligkeit

„Die Herausforderung ist die gleiche wie im Einsatz: Man weiß nicht, was auf einen zukommt und wer im Team an welcher Position dabei sein wird“, so Schumacher. Sobald die Eckdaten geklärt sind, gilt es, den Löschangriff mit dem vorhandenen Personal und den gegebenen Mitteln zu bewältigen. „Andere waren auch sehr gut, aber unsere Gruppe war schneller“, begründete der Feuerwehrmann, warum die Villiper den Sieg davontrugen.

Der Leiter der Wachtberger Feuerwehr, André Hahnenberg, sieht die Teilnahme an solchen Leistungsvergleichen positiv. „Mich freut es, dass die Löschgruppe Villip so aktiv ist. Dieses Engagement geht über den regulären Übungs- und Einsatzdienst hinaus“, sagte Hahnenberg.

Unter den aktuell 194 aktiven Feuerwehrleuten in Wachtberg sind laut Wehrleiter in den vergangenen Jahren zunehmend Quereinsteiger. Die Grundausbildung dauere ein bis zwei Jahre und enthält die Module Allgemeine Grundlagen, Grundtätigkeiten und praktische Gerätekunde, Einheiten im Löschangriff und Technische Hilfeleistung.

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