Geschützter Anbau Wachtberger Landwirt verärgert Nachbarn mit Folientunnel

Wachtberg · Die Holzemer fühlen sich von dem geschütztem Anbau des Landwirtschaftsbetriebs Schneiders Obsthof eingeengt. Ist ein Interessenausgleich noch möglich?

 In Holzem setzt Obstlandwirt Stefan Schneider auf Stellagen, um das Ernten ergonomischer und ertragreicher zu machen.

In Holzem setzt Obstlandwirt Stefan Schneider auf Stellagen, um das Ernten ergonomischer und ertragreicher zu machen.

Foto: Axel Vogel

Es gibt wohl kaum ein Thema in Wachtberg, das so kontrovers diskutiert wird, wie der geschützte Anbau von landwirtschaftlichen Kulturen, sprich beispielsweise Hagelnetze über Himbeeren und Folien über Erdbeerkulturen. Vor allem in der Ortschaft Holzem ist das ein großes Thema, weil sich hier mancher von Folientunneln regelrecht „eingekesselt“ fühlt, so bringt es ein Anwohner auf den Punkt. Dabei ist vor allem das Kürrighovener Unternehmen Schneiders Obsthof, dem viele Folientunnel rund um Holzem gehören, in der Kritik. Zumal es erst vor kurzem Ärger wegen einer neuen Containerunterkunft für Saisonarbeiter am Ortsrand gegeben hatte (der GA berichtete). „Schneiders Obsthof hat die vergangenen Jahre systematisch darauf verwendet, die Landschaft der Gemeinde Wachtberg maximal zu verunstalten“, bemängelt ein Holzemer. Und weiter: „Der geschützte Anbau von Beerenobst im Folientunnel mag inzwischen schon fast alternativlos sein, aber die massive Konzentration der Anlagen ist einfach zu viel“.