Kommunalwahl in Wachtberg Jörg Schmidts Kernanliegen ist Transparenz

Wachtberg. · Der General-Anzeiger stellt die Kandidaten aus Wachtberg vor, die bei der Wahl im September antreten. Für Jörg Schmidt (CDU) zählen schnelles Internet, Verkehrs- und Wohnkonzepte.

 Jörg Schmidt möchte für die CDU ins Wachtberger Rathaus.

Jörg Schmidt möchte für die CDU ins Wachtberger Rathaus.

Foto: Privat

■ Der Kandidat:

Dass sich Jörg Schmidt (CDU) in der Rolle des Herausforderers wohlfühlt, hat er bereits bei seiner Kampfkandidatur gegen Barbara Hausmanns bewiesen. Der 57-Jährige wurde in Bonn geboren, seine Heimat ist jedoch Wachtberg. Der Diplom-Verwaltungswirt arbeitet als Abteilungsleiter im Finanzdezernat der Bundesstadt Bonn. Der Adendorfer ist verheiratet, hat eine 19-jährige Tochter und einen 16 Jahre alten Sohn.

Schmidt ist auf zwei Rädern (Mountainbike) genauso gerne unterwegs wie auf vieren (Oldtimer). Zur Entspannung schraubt er gerne an diesem Auto herum. Seit 2014 engagiert er sich in der Kommunalpolitk. „Das ist die unmittelbarste, sofort nachvollziehbare und direkt messbare Politik“, meint er. Freude empfinde er, wenn er auch mit Kontakten über die Gemeindegrenzen hinweg etwas für Wachtberg erreichen könne. Für seine politische Arbeit ist ihm Transparenz wichtig, gepaart mit Glaubwürdigkeit.

Mit Vorbildern tut sich der 57-Jährige schwer, empfindet aber Bewunderung für Konrad Adenauer. Er sei standhaft gewesen, oft unkonventionell, habe sich nicht einschüchtern lassen und das Wohl der Menschen im Auge gehabt. Befragt nach Lieblingsplätzen im Ländchen hält er sich ob der Fülle an schönen Ecken zurück. Und nennt stattdessen die Terrasse seines Hauses, auf der er gerne mit seiner Familie sitzt.

Die Gemeinde steht kurz vor einem Haushaltssicherungskonzept. Wie wollen Sie das verhindern?

Corona wird auch im Wachtberger Haushalt Spuren hinterlassen. Das ist sicher. Ob ein Haushaltssicherungskonzept zu verhindern ist, wird der nächste Haushalt zeigen. Sicher ist auch, dass wir jeden Cent umdrehen müssen, so wie jeder vernünftige Kaufmann auch. Aufgaben sind zu hinterfragen, wir brauchen eine strenge Ausgabendisziplin und betriebswirtschaftliche Prinzipien müssen Einzug halten. Das wird nicht kurzfristig zu leisten sein. Die Steuern anzuheben, muss das letzte Mittel sein.

■ Welches sind die drei dringlichsten Themen in Wachtberg und warum?

Zuvorderst sehe ich den Verkehr. Wir haben wegen der vielen Pendler stark frequentierte Strecken. Da müssen wir mit guten Konzepten zu Schnellbuslinien und Steigerung der Attraktivität des ÖPNV und des Radwegeverkehrs, auch aus Klimaschutzgründen, ran. Dazu gehört die Schulwegsicherung. Der flächendeckende Breitbandausbau, Mobilfunkversorgung sowie die Digitalisierung sind weitere große Aufgaben. Das gehört schlicht zur Daseinsvorsorge. Die vergangenen Monate haben das deutlich gezeigt.

■ Auf welchen Erfolg würden Sie in fünf Jahren gerne zurückblicken?

Wenn es mir gelungen ist, Wachtberg zukunftsfähig aufzustellen und gleichzeitig den Charme der dörflichen Struktur erhalten zu haben. Wohnkonzepte entwickelt zu haben, die modernen Anforderungen für Jung und Alt entsprechen und den Klimaschutz berücksichtigen. Eine Infrastruktur mit schnellem Internet und umfassender Digitalisierung des Rathauses erreicht, und damit die Bürgerfreundlichkeit verbessert zu haben. Den Verkehr mit innovativen Konzepten, auch mit dem weiteren Ausbau des ÖPNV für Wachtberg, optimiert zu haben. Die neue „Cityline“, die mit viel CDU-Herzblut unterwegs ist, ist nur der Anfang.

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