Kommunalwahl in Wachtberg Renate Offergeld ist bereit für die Verlängerung

Wachtberg · Der General-Anzeiger stellt die Kandidaten aus Wachtberg vor, die bei der Wahl im September antreten. Renate Offergeld (SPD) setzt auf Themen wie Wohnen, Bildung und Gewerbe.

 Die SPD hat erneut Renate Offergeld nominiert.

Die SPD hat erneut Renate Offergeld nominiert.

Foto: Privat

Die Kandidatin:

Bürgermeisterin Renate Offergeld tritt erneut für die SPD an. Die 69-Jährige ist in Bad Münstereifel-Lethert geboren und wohnt in Villip. Die Verwaltungsangestellte ist verheiratet und auch Oma. Wenn sie nicht im Rathaus sitzt, liest sie gerne Hintergrundberichte zu gesellschaftspolitischen Themen. Seit 26 Jahren engagiert sie sich in der Kommunalpolitik, was sie als „Herzensangelegenheit“ angibt. Es bereite ihr immer noch große Freude, da man nah am Menschen sei, zuhören und im besten Falle helfen könne.

Berühmte Vorbilder hat sie nicht, es sind eher sozial engagierte Bürger, die sie begeistern. Die 16 kleinen und großen Orte im Drachenfelser Ländchen bieten für Offergeld alle  wunderbare Ausblicke. Einer ihrer konkreten Lieblingsplätze ist aber das Ehrenmal am Wachtberg – „mit dem wunderbaren Panoramablick“. Aber auch das Rathaus sei ihr in den letzten Jahren zum Lieblingsplatz geworden. Fast schon verständlich also, dass die Amtsinhaberin den Mitbewerbern das Feld nicht kampflos überlassen will.

In ihre Amtszeit fielen mehrere größere Ereignisse, darunter die Flüchtlingskrise 2015/16, bei der die Verwaltung große Unterstützung durch Ehrenamtliche des Ökumenischen Arbeitskreises erfuhr und erfährt. Das verheerende Unwetter im Juni 2016 war die nächste Herausforderung, gefolgt von der aktuellen Corona-Pandemie.

Die Gemeinde steht kurz vor einem Haushaltssicherungskonzept. Wie wollen Sie das verhindern?

Politik und Verwaltung haben vor einigen Jahren einen gemeinsam getragenen Eckwertebeschluss zum Haushalt verabschiedet. Leider haben sich die meisten Fraktionen von diesem Beschluss verabschiedet und sind wieder in die Unart populistischer Einzelentscheidungen zurückgefallen. Ich werde mich auch in der neuen Amtszeit dafür einsetzen, dass wir zu diesem Eckwertebeschluss als gute Grundlage für eine verlässliche Haushalts- und Finanzpolitik zurückkehren, um ein Haushaltssicherungskonzept zu vermeiden.

■ Welches sind die drei dringlichsten Themen in Wachtberg und warum?

1. Schaffung von Wohnraum, besonders für zu betreuende, ältere Menschen und eine dazugehörende Infrastruktur, damit Wachtberg für alle Bevölkerungsschichten ein attraktiver Lebensort bleibt.

2. Qualitative Weiterentwicklung bei Schulen und Bildung sowie Erhalt und Pflege des regen Wachtberger Kulturlebens.

3. Die Gemeindeentwicklung: Hierzu gehört eine geregelte Ansiedlung zukunftsweisender Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, die neue Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität in Wachtberg weiter fördern.

■ Auf welchen Erfolg würden Sie in fünf Jahren gerne zurückblicken?

Wenn die drei Punkte – Wohnraumbeschaffung, Bildungsfortschritt und Gemeindeentwicklung – in gutem Konsens aller im Rat vertretenen Fraktionen und unter Beteiligung unserer leistungsfähigen Verwaltung umgesetzt wären. Wir werden zunächst aber noch länger mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf vielen Feldern auch in Wachtberg zu kämpfen haben. Das verlangt jetzt und in den nächsten Jahren vieles von uns ab. Als Bürgermeisterin trage ich gerne mit meiner Arbeit zum Gelingen bei. Die Überwindung der Krise wäre ein großer Erfolg für uns alle!

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