Aktion von Landwirten aus der Region Weihnachtstraktoren sorgen für Gänsehautmoment

Wachtberg/Bonn · 40 Landwirte besuchen mit ihren geschmückten Landmaschinen Kinderkrankenhäuser, Heime und Behinderteneinrichtungen in Wachtberg und Bonn.

 Die Landwirte haben sich beim weihnachtlichen Schmücken ihrer Traktoren sehr viel Mühe gegeben.

Die Landwirte haben sich beim weihnachtlichen Schmücken ihrer Traktoren sehr viel Mühe gegeben.

Foto: Axel Vogel

Ein Gänsehautmoment stellte sich am Samstagnachmittag beim Anblick Dutzender Traktoren ein, die entlang des Wachtbergrings geparkt hatten:  Ungezählte Lichterketten, aufblasbare Schneemännern, Stoff-Nikoläuse und Tannenzweige schmückten die Landmaschinen.

Rund 40 Landwirte aus der Region sammelten sich nahe des Villiper Kreisels zur einer vorweihnachlichen, landesweiten Aktion unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“.  An der beteiligten sich laut des Veranstalters,  der Bewegung Land schafft Verbindung NRW, rund 5000 Bauern in ganz NRW.

Konvoi wurde von der Bonner Polizei begleitet

Gegen 16.45 Uhr  setzte sich der Wachtberger Nikolaus-Konvoi eskortiert von der Polizei in Richtung Venusberg in Bewegung. Ziel dort: Die Kinderstation des Marienhospitals und anschließend das Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) am Universitätsklinikum Bonn (UKB). 

Am Sonntag sammelten sich die Landwirte dann ein zweites Mal:  Es ging zum Altenstift Limbach in Berkum, zu Kinderheimen in Berkum, Pech und Villip sowie zu einer Behinderteneinrichtung,dem Jakobus-Haus in Werthhoven.

    „Wir wollen anderen eine Freude machen und den Kindern, Behinderten und Senioren ein Strahlen ins Gesicht zaubern, wenn wir sie mit unserem Traktoren-Konvoi besuchen“, sagte der Villiper Landwirt Albert Schmitz, einer der Organisatoren der Aktion im Rhein-Sieg-Kreis. „Es geht darum, Licht ins Dunkle zu bringen in dieser schwierigen Zeit mit der Pandemie“.

Albert Schmitz war von Resonanz unter Landwirten überwältigt

Schließlich seien im Corona-Jahr viele Martins- sowie auch Nikolausumzüge und Weihnachtsmärkte ausgefallen. Darum sei man bei der Bewegung Land Schafft Verbindung auf die Idee eines „leuchtenden, Corona-konformen Treckerkorsos“ gekommen:  „Wir setzen das gesetzlich Machbare kreativ um, und bereiten damit hoffentlich vielen Menschen eine Freude“. Schmitz war schier überwältigt von der Resonanz unter den Landwirten: „Das war wirklich ganz toll und berührend zu sehen,  wie viele Kollegen sich hier engagiert haben und wie kreativ die Traktoren geschmückt waren.“

In der Tat hatten sich die Landwirte in Sachen Weihnachtsdekoration einiges einfallen lassen. Auf der Palette eines Frontladers tummelten sich beispielsweise illuminierte Rentierte zwischen Tannenbaum und Weihnachtsstern.  

Besuch auch in der Bonner Uni-Klinik

Die Darstellungen bestaunten nicht nur zahlreiche Schaulustige entlang des Weges. Auch Autofahrer signalisierten mit einem Hupkonzert ihre Begeisterung. Große Freude herrschte vor allem im ELKI, wo die teils schwer kranken Patienten in Corona-Zeiten die Aktion an ihren Fenstern beobachten konnten.

„Die SARS-CoV2-Pandemie macht die Situation für unsere kleinsten Patienten umso schwerer, denn sie müssen bestmöglich geschützt werden und haben dadurch kaum eine abwechslungsreiche Beschäftigung. Die Weihnachtstrecker bereiteten vielen Kindern hier im ELKI eine riesengroße Freude und einen tollen Abend“, so Professor Johannes Breuer, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde am UKB. Breuer verteilte zudem auch kleine Geschenke an die Kinder. „Wir möchten nach strengen Hygiene-Konzepten gerade unseren kleinsten Patienten trotz COVID-19-Zeiten so viel Normalität und Freude wie möglich erhalten“, betonte Professor Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB.

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