Renate Offergeld Welchen Titel soll Wachtbergs Ex-Bürgermeisterin tragen?

Wachtberg · Um die Frage, welchen Titel Wachtbergs Ex-Bürgermeisterin Renate Offergeld künftig tragen soll, gab es Streit in der Ratssitzung. Während die Verwaltung gemäß Richtlinien für Altbürgermeisterin plädiert, sehen sie andere als Ehrenbürgermeisterin.

 Die frühere Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD).

Die frühere Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD).

Foto: Privat

Es ist gute Tradition in Wachtberg, am Anfang jeder Ratsperiode ehemalige Mitglieder und sachkundige Bürger für ihr Engagement in der Kommunalpolitik zu ehren. So ging es am Mittwochabend bei der Ratssitzung um den Beschluss der Vorschläge. Allerdings kam es zum Disput um die Frage, ob die frühere Bürgermeisterin Renate Offergeld nun, wie vorgeschlagen, die Bezeichnung Altbürgermeisterin tragen darf oder doch Ehrenbürgermeisterin. Diesen Titel tragen bislang nur Ex-Bürgermeister Peter Schmitz und Ex-Bürgermeister Theo Hüffel.

Ins Rollen gebracht hatte den Stein ein anderer Altbürgermeister, nämlich Paul Giersberg. Im Vorfeld der Sitzung war er auf Fraktionen zugegangen, um dafür zu werben, Offergeld den Titel Ehrenbürgermeisterin zu verleihen. „Wir haben das geprüft, aber das gibt die Ehrenordnung nicht her“, sagte Bürgermeister Jörg Schmidt. 1995 hatte der damalige Rat der Gemeinde Wachtberg Richtlinien verabschiedet, die festlegen, wie ausscheidenden hauptamtlichen und ehrenamtlichen Rats- und Ausschussmitgliedern zu danken ist.

Die Richtlinien sind eindeutig

In den Richtlinien heißt es, dass Bürgermeister, die nach einer Wahlperiode ausscheiden, Altbürgermeister werden, nach zwei oder mehr Wahlperioden Ehrenbürgermeister. Offergeld, das gab ihre Partei, die SPD, zu bedenken, liege mit sechs Jahren ein Jahr über der sonst üblichen Amtszeit in einer Wahlperiode. „Dann brauchen wir keine Ehrenordnung mehr, wenn wir uns nicht daran halten“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Oliver Henkel. Was Christian Feddern (Unser Wachtberg) unterstützte.

Daraufhin spielte SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Wollmann seinen Joker: „Haben wir denn die Vorschläge zuvor im Hauptausschuss besprochen, denn das sieht die Ehrenordnung auch vor?“ Schließlich zog Schmidt die Vorlage der Verwaltung zunächst ohne Abstimmung zurück.

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