Hilfe vom Lions Clubs Meckenheim-Wachtberg Zugabe für die Zugabe

Wachtberg · Aufatmen bei den Wachtberger Helfern der Aktion Zugabe: Zahlreiche Spenden und die Hilfe des Lions Clubs Meckenheim-Wachtberg sichert die Versorgung von Bedürftigen.

 Die Körbe sind voll: Angelika Wurm (r.) und Andrea Neu an den wiederbefüllten Kisten mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.

Die Körbe sind voll: Angelika Wurm (r.) und Andrea Neu an den wiederbefüllten Kisten mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs.

Foto: Petra Reuter

Mehl, Zucker und Windeln oder Dosenmais, Püree und Shampoo – alle diese Dinge und viele weitere Waren des Grundbedarfs verteilt die Aktion Zugabe seit vielen Jahren in Wachtberg an Bedürftige. Vor wenigen Wochen gerieten die Helfer jedoch selbst in Not, weil wegen der aktuellen Situation Spenden ausfielen und Aktionen für die Zugabe nicht stattfinden konnten (der GA berichtete). Fast hätten die Organisatoren das Notwendigste für die Schwächeren der Gesellschaft nicht mehr zukaufen können. „Nun sind einige Spenden eingegangen, die größte Not ist jetzt erstmal gelindert“, sagte Organisatorin Andrea Neu an einem Tag, an dem auch der Lions Club Meckenheim-Wachtberg eine Spende überreicht hatte.

Über die Höhe der Zuwendung wollte Präsidentin Angelika Wurm nicht sprechen. „Wir haben von der Not gelesen und wollten helfen“, berichtet sie den Antrieb der auch im Club derzeit nicht einfach zu organisierenden Aktion. Normalerweise finden nämlich regelmäßige Clubtreffen statt, in denen auch über die Verwendung von Geldern aus Benefizveranstaltungen gesprochen wird. Weil mit Corona auch die Löwen zunehmend digitaler werden, ging der Vorschlag, in diesem Jahr erstmals die „Zugabe“ zu unterstützen, den Mitgliedern digital zu. „Innerhalb von 24 Stunden stand die Entscheidung“, sagte Wurm. Ein Teil des Geldes, das der Club unter anderem bei der Buchlesung mit Judith Merchant und dem Online-Advents-Benefizmarkt unter www.lions.de/web/lc-meckenheim-wachtberg eingenommen hatte, kommt damit Wachtberger Bedürftigen zugute.

„Für uns ist es eine große Erleichterung“, sagte Neu. Mit dem Geld aus der Spende hatten sich die Ehrenamtlichen gleich an den nächsten Einkauf vor Weihnachten gemacht. Windeln hätten vor allem gefehlt, die seien jetzt wieder verfügbar. Auch für die meisten Menschen selbstverständliche Waren wie Reinigungs- oder Spülmittel, Toilettenpapier oder eine Auswahl an Konserven und einfachen Nudeln sind nun wieder vollständig im Angebot der Helfer. „Seit die Menschen von unserer Situation wissen, haben wir viel Zuspruch und Unterstützung erhalten“, sagte Neu. Die Zukunft der Zugabe sieht sie damit wieder positiver. „Wir sind auch wieder in Gesprächen mit verschiedenen Institutionen, um zum Anfang des kommenden Jahrs Sachspendensammlungen zu organisieren“, berichtete sie. Bisher waren viele Spenden nämlich durch Sachspendensammlungen vor dem Einkaufszentrum zusammengekommen. „Das geht natürlich in diesem Jahr nicht.“ Auch von dem Schock eines Einbruchs im Frühjahr erhole sich das Team langsam. Ihr persönlich habe die tiefe Enttäuschung am meisten zu schaffen gemacht. Vor allem das Gefühl, dass jemand den Ehrenamtlichen und damit den Schwächsten der Gesellschaft das Wenige wegnehmen wollte, was sie durch die Unterstützung der Spenden bekommen, habe sie tief getroffen, beschrieb die Organisatorin. Heute sei das jedoch kein Thema mehr: „Wir haben Vorsorge getroffen. Hier macht es für keinen Verbrecher mehr Sinn einzubrechen“, sagte Neu.

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