Saison beginnt am Freitag, 23. März Waldkletterpark in Bad Neuenahr setzt neues Sicherungssystem ein

BAD NEUENAHR · 25.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr. Für das 30-köpfige Team heißt die Devise: "Nur null Risiko bedeutet Sicherheit."

 Schwindelfrei sollte man für die Fahrt in 30 Metern Höhe über dem Tal schon sein.

Schwindelfrei sollte man für die Fahrt in 30 Metern Höhe über dem Tal schon sein.

Foto: Martin Gausmann

Ein Schrei gellt durch den Bad Neuenahrer Stadtwald. Er kommt aus den Baumwipfeln an der Paradieswiese. Wer dabei an Angst denkt, irrt. Es ist Barbara Stöwe, die sich aus schwindelnder Höhe vom Baum stürzt, um kurze Zeit später an einem Stahlseil im neuen Extremparcours bergab zu gleiten.

Die 34-Jährige ist Erlebnispädagogin und ausgebildete Hochseilgarten-Trainerin. Seit zwei Jahren ist die junge Frau stellvertretende Leiterin des Waldkletterparks zwischen dem Neuenahrer Berg und der alten Königsfelder Straße.

Im dortigen Buchenwald spannen sich Seile über Seile. Podeste in fünf bis zehn Metern Höhe erinnern an die Robin-Hood-Verfilmung mit Kevin Costner, und alles drum herum ist sowieso etwas für diejenigen, die auf den Spuren von Tarzan und Indiana Jones wandeln wollen.

Die Saison beginnt am Freitag, 23. März. Grund für Geschäftsführer und Eigentümer Pierre-François Marteau, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu geben. Den Park gibt es seit Mai 2008. Im Gründungsjahr gab es 18.000 Besucher. Im vergangenen Jahr waren es schon 25.000, berichtet der gebürtige Franzose, der zurzeit die Tragseile durch eine Spezialfirma austauschen lässt.

Die Devise des 30-köpfigen Teams, das neben den Guides aus speziell ausgebildeten Studenten besteht: "Nur null Risiko bedeutet Sicherheit." Neu ist auch die Sicherung für die Kletterer. Besteht sie in 70 Prozent aller deutschen Kletterparks normalerweise aus Seil und Karabinerhaken, wird in Bad Neuenahr die sogenannte "Permanente Sicherung" eingesetzt.

Heißt in der Praxis: Zwei Karabiner sind mit einem korrespondierenden Verriegelungssystem verbunden. So kann eine einzelne Sicherung nur gelöst werden, wenn die andere eingehakt ist. François Marteau: "So kann sich niemand selbst aus der Sicherung befreien."

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