Was halten die Roisdorfer vom geplanten Einkaufszentrum?

Es ist ein strahlender Frühlingstag, die Sonne scheint - wunderbares Wetter zum Einkaufen und einem Besuch im Café. Wenn es nach einigen der Befragten auf dem Gelände des Toom-Marktes an der Bonner Straße und in Bornheim geht, wäre das eine Vision für die Zukunft des Areals in Roisdorf.

Was halten die Roisdorfer vom geplanten Einkaufszentrum?
Foto: Wolfgang Henry

Bornheim-Roisdorf. Es ist ein strahlender Frühlingstag, die Sonne scheint - wunderbares Wetter zum Einkaufen und einem Besuch im Café. Wenn es nach einigen der Befragten auf dem Gelände des Toom-Marktes an der Bonner Straße und in Bornheim geht, wäre das eine Vision für die Zukunft des Areals in Roisdorf.

Denn dort soll ein neues Einkaufszentrum entstehen. "Im Moment haben wir hier doch ein Ambiente wie in der Sowjetunion der 60er Jahre", sagt Thomas Kämer. Er ist gerade nach Roisdorf gezogen und wünscht sich ein zeitgemäßes Einkaufsgelände in unmittelbarer Nähe. Grundsätzlich sieht er darin ein Problem, dass überall neue Shopping-Malls und Einkaufsparadiese auf der grünen Wiese entstehen.

"Ich finde es nicht gut, wenn überall diese Klötze gebaut werden. Das führt zu einer Zersiedelung", sagt der 27-Jährige. Die Einkaufs-Center auf dem Land würden die Kunden und Besucher doch nur aus den Innenstädten heraus ziehen. "Doch in diesem konkreten Fall hier in Roisdorf wäre es auf jeden Fall eine Verbesserung."

Krämer wünscht sich eine Anbildung des neuen Einkaufszentrums an die umliegende Bebauung. "Es fehlen ganz klar Essensgeschäfte und Cafés." "Ich finde es in Ordnung, wenn hier ein neues Einkaufszentrum entsteht. Mir fehlt bisher besonders ein schönes Geschäft mit einer Auswahl an Kleidung", sagt Lina Barth.

Die Roisdorferin ist mit dem bisherigen Angebot ansonsten einverstanden. "Es gibt so viele Geschäfte in der direkten Umgebung. Da könnte man auch mit dem zufrieden sein, was man hier hat." Die junge Generation wünscht sich mehr Licht und ein modernes Äußeres. Außerdem äußern die befragten Jugendlichen unisono einen großen Wunsch: "Ein Elektronikladen fehlt. Das wäre hier genau richtig", sagt Jan Reichstein (17) aus Widdig.

"Für Kleidung fahren wir sowieso besser nach Bonn. Da ist die Auswahl größer." Er stört sich ebenfalls an der Fassade und dem Umfeld. "Das neue Einkaufszentrum sollte auf jeden Fall ansehnlicher gestaltet werden", findet Reichstein. "Also den Bedarf für einen größeren Supermarkt sehe ich hier nicht.

Es ist alles da und eine Frittenbude gibt es auch", meint Dirk Flecken (36). Das Angebot an Lebensmittelgeschäften und Discounter sei mehr als ausreichend. "Ein neues Gebäude, ja, das ist sicher ganz schön. Aber inwieweit interessiert das Äußere die Kunden?", fragt sich der Kölner, der regelmäßig in Roisdorf zu tun hat.

Für ihn wäre allerdings der Faktor Arbeitsplätze ein Thema. Wenn dort neue Jobs geschaffen würden, wäre ein neues Center zu begrüßen. "Ich bin hin- und hergerissen. Wenn dort kein neues Teegeschäft entsteht, ist mir das Einkaufszentrum eigentlich egal", sagt Monika Möde, Inhaberin des "Teekesselchen Bornheim".

"Es stellt sich für uns Geschäftsleute doch die Frage, ob wir von einem Einkaufszentrum profitieren können oder ob wir auf der Strecke bleiben." Um die Vielfalt der kleineren Geschäfte fürchtet auch Marie Hayenga. "Die großen Einkaufszentren machen doch die kleinen Betriebe kaputt", sagt die Angestellte bei Obst und Gemüse Zavelberg.

Dennoch hoffen die Geschäftsbetreiber, dass ihnen die Stammkunden treu bleiben. "Die sollen im Einkaufszentrum nur solche Geschäfte zulassen, die hier im Ort fehlen", findet Monika Mandt. Für sie als Kundin würden eindeutig Fachgeschäfte für Kurzwaren, Stoffe, Elektro und Tierbedarf fehlen. "Aber bitte nicht noch ein Bäcker, noch ein Schuster und noch ein Getränkemarkt."

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