Wechsel-Ausstellung in Unkeler Willy-Brandt-Forum

UNKEL · Rund 40 Interessierte hat Klaus-Henning Rosen jetzt zur ersten Veranstaltung im Willy-Brandt-Forum begrüßt.

 Den Kniefall im Blick: Friedhelm Boll (links) und Klaus-Henning Rosen bei der Ausstellungs-Eröffnung im Willy-Brandt-Forum.

Den Kniefall im Blick: Friedhelm Boll (links) und Klaus-Henning Rosen bei der Ausstellungs-Eröffnung im Willy-Brandt-Forum.

Foto: Frank Homann

"Nach der wunderschönen Eröffnung mit Felipe Gonzalez im März dieses Jahres haben wir es jetzt endlich geschafft, den Dialog zu etablieren", freute sich der Vorsitzende der Bürgerstiftung Unkel Willy-Brandt-Forum.

Denn nicht nur die Dauerausstellung undWechselausstellungen, auch Vorträge und Dialogveranstaltungen haben sich dieBürger auf die Fahnen geschrieben, die das Forum durch ihr Engagementermöglicht haben und ermöglichen. "Wir haben Zeit gebraucht, bis wir unsorganisatorisch berappelt haben", so Geschäftsführer Hans-Peter Roller."Schließlich arbeiten wir nur mit Ehrenamtlern. Es ist eigentlichunglaublich, dass das funktioniert."

Noch kein einziges Mal habe esLeerlauf gegeben, die Öffnungszeiten seien bislang stets eingehalten worden.

Vier Wechselausstellungen jährlich seien geplant, so Roller."Wir lassen uns mal überraschen, wie das funktioniert." Zur Eröffnungder ersten Schau mit dem Titel "Willy Brandt und Polen. Die TeilungEuropas überwinden" jedenfalls war der Zuspruch mit rund 40 Interessiertenschon recht groß.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat die 22 Schautafeln zurVerfügung gestellt, die auch schon in Bonn zu sehen waren. Sie zeichnet WillyBrandts Lebensweg und seine Beziehung zu Polen nach. Eine zentrale Rolle nimmtdabei natürlich der legendäre Kniefall am 7. Dezember 1970 am Denkmal derHelden des Warschauer Ghettos ein - als Geste der Versöhnung ging er in daskollektive Gedächtnis Europas ein.

"Willy Brandt und Polen - nie mehr eine Politik überPolen hinweg" lautete der Titel des Vortrags, den Professor Friedhelm Bollbei der Eröffnung hielt. Boll war Mitarbeiter des HistorischenForschungszentrums der Friedrich-Ebert-Stiftung und hat einen Lehrstuhl an derUniversität Kassel inne.

Das Willy-Brandt-Forum am Willy-Brandt-Platz in Unkel hatmontags bis samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sonntags und feiertags von 11bis 18 Uhr. Die Wechselausstellung "Willy Brandt und Polen" derFriedrich-Ebert-Stiftung ist dort mindestens bis Sonntag, 8. Januar, zu sehen,voraussichtlich länger.

Tel: (02224)7799303; Fax: (02224)902885.

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