Weitere Alfterer Gesamtschule in Sicht
ALFTER-OEDEKOVEN · Alle Kriterien sind erfüllt, die Zusage der Bezirksregierung steht: Zum Schuljahr 2012/13 kann in Oedekoven die Gesamtschule in Trägerschaft des Vereins der Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg an den Start gehen.
Das teilte der Vorsitzende Andreas Wiegel (46) auf Anfrage des General-Anzeigers mit. Der Antrag sei geprüft worden, und er habe die Zusage der zuständigen Dezernentin, dass die Genehmigung erteilt werde. "Mehr brauche ich nicht", sagte Wiegel.
Bei privaten Trägern folge die offizielle schriftliche Genehmigung erfahrungsgemäß erst im Sommer. Beantragt wurde laut Wiegel zunächst nur das Minimum: die Sekundarstufe I für eine zweizügige Gesamtschule. Dafür habe man bereits mehr als 50 Voranmeldungen.
Auch Alfterer Eltern seien interessiert. Prozentual gesehen bewege sich diese Nachfrage aber nur im einstelligen Bereich. Der Einzugsbereich des freien Trägers umfasst wie bei der 2007 gegründeten Freien Christlichen Grundschule am Oedekovener Schöntalweg besonders den Bonner Raum sowie weite Teile des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises.
Anders als bei öffentlichen Trägern müsse die Privatschule keinen Nachweis über die Zahl der Anmeldungen führen, so Wiegel. Ihre Höhe sei lediglich für die Refinanzierung von Belang, aber nicht für die grundsätzliche Genehmigung. Die freie christliche Gesamtschule, die den Antrag für die Oberstufe in etwa zwei Jahren nachreichen will, könne durchaus auch mit weniger als 50 Kindern beginnen. Umgekehrt könnten auch mehr als 50 Kinder angenommen werden. "Wir sind da flexibel." Grundsätzlich strebe man kleine Klassen mit 25 Schülern an. Bei Bedarf könne auch dreizügig gestartet werden.
Anträge werden sofort bearbeitet
Interessierten Eltern und Kindern werde bei den Voranmeldegesprächen und nach Abgabe der Unterlagen sofort eine Zusage oder Absage erteilt. "Wir sammeln nicht. Die Anträge werden sofort bearbeitet", sagt Wiegel. Das ändere aber nichts daran, dass sich Interessenten für die Freie Christliche Gesamtschule grundsätzlich auch bei einer öffentlichen weiterführenden Schule anmelden müssen.
"Das ist das übliche Prozedere im Gründungsjahr einer privaten Schule", erläutert Wiegel. Darauf bestehe die Bezirksregierung zu Recht, denn noch bestehe die private Ersatzschule offiziell ja nicht. Gleichwohl steht das Kollegium mit sechs haupt- und nebenamtlichen Lehrkräften für das Einstiegsjahr bereits fest. Sie wurden vom Verein vorgeschlagen und von der Bezirksregierung auf ihre Befähigung geprüft.
Eine wesentliche Grundlage der pädagogischen Arbeit ist auch an der geplanten Gesamtschule das christlich-biblische Menschenbild. Die Unterbringung der neuen Schüler ist gesichert: Der Verein hat am Schöntalweg in Oedekoven das Gebäude der Firma Tertia, wo bereits die Grundschule besteht, im vorigen Jahr komplett erworben. Später, wenn die Gesamtschule wächst, ist ein Neubau "Im Klostergarten" geplant.
