Weiterhin Sicherheitsproblem am Bahnhof Odendorf

Am Bahnhof kommt es immer noch zu Irritationen. Der Zweckverband Nahverkehr kritisiert die Situation an der Regionalbahn 23.

 Auf dem neuen Bahnsteig in Swisttal-Odendorf herrscht oft Unsicherheit, wo welcher Zug hält.

Auf dem neuen Bahnsteig in Swisttal-Odendorf herrscht oft Unsicherheit, wo welcher Zug hält.

Foto: Wolfgang Henry

Swisttal-Odendorf. Das Sicherheitsproblem am Bahnhof Odendorf ist immer noch nicht behoben. Am Freitagmorgen um 7.48 Uhr standen wieder Fahrgäste, die in Richtung Euskirchen fahren wollten, darunter auch eine Reihe von Schülern, fälschlicherweise am neuen Gleis 3. Als sie den Irrtum bemerkten, querten sie verbotener- und gefährlicherweise die Schienen, um auf Gleis 2 zu wechseln - einige noch bevor die RB 23 einfuhr, andere direkt hinter dem gerade eingefahrenen Zug.

Wie berichtet, hatte es Anfang vergangener Woche Probleme gegeben rund um die Frage, welcher Zug an welchem Gleis abfährt. Dazu hatte DB-Sprecher Udo Kampschulte gegenüber dem General-Anzeiger anfängliche "Irritationen" eingeräumt, die man aber inzwischen im Griff habe.

Dem war jedenfalls am Freitag nicht so. Kampschulte erklärte auf erneute Anfrage des General-Anzeigers, dass die "Schwachstellen" der Bahnlinie in Odendorf, Meckenheim und Duisdorf nun "bis auf weiteres" mit Personal besetzt werden sollen. Das gelte auch für das Wochenende, an dem wegen des Deutschlandfestes in Bonn viele Bahnnutzer erwartet werden. An der Lösung, entsprechende Informationen über die neuen elektronischen Anzeigetafeln laufen zu lassen, werde gearbeitet.

Unterdessen hat die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland die aktuellen Zustände auf der Linie RB 23 massiv kritisiert. Seit die Deutsche Bahn seit Mitte September die Signale und Schranken der "Voreifelbahn" vom neuen elektronischen Stellwerk in Euskirchen aus bedient, häufen sich die Verspätungen und Zugausfälle.

Zudem werden die am Bahnsteig wartenden Fahrgäste nicht ausreichend über die Verspätungen informiert. Obwohl es bereits in anderen Regionen bei der Einführung des Elektronischen Stellwerkes zu großen Problemen gekommen sei, habe die DB bei der Voreifelbahn keinerlei Vorkehrungen wie die Bereitstellung von Ersatzverkehren oder zusätzliche Kommunikationsmaßnahmen getroffen, so die Kritik der Versammlung.

Darüber hinaus sei es völlig inakzeptabel, dass die Kunden auf den Bahnsteigen nicht einmal über die Ausfälle und Verspätungen informiert würden. "Dies darf nicht passieren. Wir fordern eine sofortige Verbesserung der Situation und die Rückkehr zur Fahrplanstabilität. Die internen Probleme der DB dürfen nicht auf dem Rücken der Kunden ausgetragen werden", so der Vorsitzende der NVR-Zweckverbandsversammlung, Karsten Möring.

Nach Intervention des NVR setzt die DB während des Deutschlandfestes am Wochenende zusätzliches Personal für die Kundeninformation ein. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir erwarten jedoch, dass sich die Situation auf der Linie RB 23 langfristig stabilisiert", sagt Karsten Möring.

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