Wie ein Großtransformator entsteht
BAD HONNEF · GA-Leser besuchen das Werk des Weltkonzerns ABB im Bad Honnefer Lohfeld und staunen über die Ausmaße des Großtransformators.
"Dimensionen fast wie in einem gotischen Dom." Mit diesen Worten umschrieb GA-Leserin Hedwig Jaschke die beeindruckenden baulichen Ausmaße der Werkshallen beim Transformatorenhersteller ABB. Die Oberpleiserin und ihr Mann Josef Jaschke gehörten zu den Glücklichen, die sich in der Vorweihnachtszeit bei der Aktion "Der General-Anzeiger öffnet Türen" beteiligt und eine Führung im Bad Honnefer Werk des schwedisch-schweizerischen Konzerns gewonnen hatten.
Ausbildungsleiter Thomas Lazer und sein Kollege Lars Homann empfingen die GA-Leser und erläuterten auf einem ausgedehnten Rundgang anschaulich die Entstehung eines Hochleistungstransformators von den allerersten Handgriffen bis zur Auslieferung.
"Das ist alles Handarbeit und erfordert enorm viel Präzision und jede Menge Erfahrung", erläuterten Lazer und Homann die Arbeit der Fachleute am Ausgangspunkt der Führung, in der Wicklung. Mit haushaltsüblichen Transformatoren, wie sie fast jeder kennt, sind die Spezialanfertigungen zwar von ihrem Wirkungsprinzip, keinesfalls aber von ihrer Größe her vergleichbar.
Daumendicke Kupferdrähte, kilometerlange Schaltkabel, übermannshohe Wicklungen und Transformatorenkerne sowie Endprodukte, die mittels Spezialkränen und Luftkissentechnik bis ins Prüffeld transportiert werden, legen davon beredt Zeugnis ab.
Die Leser - neben dem Ehepaar Jaschke freuten sich Hans-Jürgen Salz, Edmund Eggenberger, Ralf Sauber und Ernst Horn über die Teilnahme - erwiesen sich als äußerst kenntnisreiche Zuhörer, die sehr gezielt nachfragten. Lazer hatte zuvor in einem Vortrag einiges zum weit verzweigten Weltkonzern und zum Standort Bad Honnef erläutert, der heute 350 Mitarbeiter und derzeit 30 Auszubildende hat.
Für Ernst Horn war es gar eine Art Rückkehr zu seinen beruflichen Wurzeln: Von 1947 bis 1952 hatte er selbst in dem Unternehmen, das 1906 als "August Lepper Elektromaschinen" gegründet worden war, zunächst eine Ausbildung zum Elektromaschinenbauer absolviert sowie hernach noch die Mechaniker-Lehre angeschlossen.