Was war geschehen? In den ersten Wochen impfte der Kreis an der Kinderklinik Sankt Augustin täglich 420 Bürger der Prioritätsstufe eins. Nach Anfangsschwierigkeiten hatte sich das Prozedere eingespielt. Nun wurde das Terminkontingent am Montag von einer Software auf 955 erhöht. Dazu wurden die Impfstraße erweitert und die Kapazitäten erhöht. Wohl nicht ganz ausreichend, denn es hatte eine technische Panne gegeben, so dass der Kreis statt der von ihm erwarteten 750 nun insgesamt die gebuchten 955 Termine abwickeln musste. Außerdem hatte er mit einer schnelleren Anmeldung gerechnet bei denjenigen, die nun ihre zweite Impfdosis abholten. „Tatsächlich hatten aber viele notwendige Unterlagen nicht dabei“, erläuterte gestern Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster. Impfbestätigungen und Erstimpfbescheinigungen hatte mancher zu Hause gelassen. Die Folge: Verzögerungen und nervige Warterei für Menschen, die sowieso nicht so gut zu Fuß sind. Die Helfer schenkten Wasser aus, verteilten Decken und stellten Stühle zur Verfügung. Dazu kam noch ein Technikausfall von 20 Minuten bei der Anmeldung. Eine ältere Dame kollabierte. Mindestens zwei Wartende mussten vom Sanitäter versorgt werden.