"Wunderschön! Bonn und das Siebengebirge"

Streifzug von Helmut Herles

Der Film am Sonntagabend hielt, was der WDR mit seiner sympathisch neugierigen Entdeckungsreisenden Tamina Kallert versprach: "Wunderschön! Bonn und das Siebengebirge". Manche seiner Bilder hätten einen Alexander von Humboldt neu begeistert, weshalb er uns sicher sein Prädikat von einer der sieben schönsten Gegenden dieser Welt abermals verliehen hätte.

Der Film gewann durch seine "Fremdenführer" Norbert Blüm im Bonner Kanzler-Bungalow und Burkhard Mohr im Siebengebirge, wobei man dem GA-Karikaturisten und Bildhauer beim Zeichnen und Schmieden zuschauen konnte.

Leider war die Sendung ein bisschen zu "drachenfelsig", als ob es nicht auch die Löwenburg, die Steinbrüche im Stenzel- und Weilberg oder die Ruine Rosenau gäbe, um nur einige zu nennen. Kühn waren der Auftritt eines Maiglöckchen pflückenden Försters (!), ebenso die These vom Dornheckensee als Ursprungs-Steinbruch des Kölner Domes oder das Auftauchen der Broicher Mühle in Wachtberg-Villip, als läge die im Siebengebirge.

Insgesamt aber lohnte sich das Zuschauen, auch wegen der Menschen, die Tamina Kallert neben ihren beiden Ciceronen vorstellte, beispielsweise die Männer hinter den Kulissen von "Rhein in Flammen" oder Christoph Keller als Ausgräber des Klosters Heisterbach oder die Familie Stuckenschmidt im Rostinger Hof. Alles in allem: Prädikat besonders sehenswert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort