"Zanger Kavallerie" stürmt die Sitzung im Berufskolleg Siegburg

SIEGBURG · Derart leichtfüßig trippelnd und einen weiten Rock schwingend hatte man Heinz Peter Witsch wohl noch nie gesehen. "Was für ein Auftritt" waren sich die Jecken einig, die am Freitagnachmittag auf der Zange Karneval feierten.

 Ein Elferrat mit sieben Mitgliedern: Auf der Zange reicht das absolut, um gut drauf zu sein.

Ein Elferrat mit sieben Mitgliedern: Auf der Zange reicht das absolut, um gut drauf zu sein.

Foto: Holger Arndt

Witsch, erster Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Zange, machte aus seiner Freude über die gelungene Veranstaltung keinen Hehl: "Wir organisieren die Bürgersitzung gemeinsam mit der Hornpötter Hunnenhorde und der Schützenbruderschaft Servatius jetzt zum zehnten Mal. Und für den Siegburger Stadtteil ist es einfach die närrische Sitzung überhaupt, dafür lassen wir uns gerne was einfallen."

Als Marketenderin war Witsch nämlich sozusagen im "Gefolge" der "Zanger Kavallerie" unterwegs. Alles gestandene Zanger Ur-Gesteine, die mit ihrem flotten Auftritt die "piekfeinen" Garden auf die Schippe nahmen.

Auf Holzpferdchen vom "Gestüt Peter Kelter" ritten sie auf die Bühne in der Aula des Berufskollegs und sorgten für verzückte Schreie unter den anwesenden Damen. Aber auch die anderen Programmpunkte konnten sich sehen lassen: Siegburger Ehrengarde und Husaren Schwarz-Weiß, Wicky Junggeburth und Kölsch Blood. Und die "Tanzbienen", ein Siegburger Männerballett, bei dessen Auftritt kein Auge trocken blieb.

"Auf der Zange ist das Vereinsleben einfach in Ordnung", bestätigte Bürgermeister Franz Huhn, der gemeinsam mit seinen Stellvertretern Susanne Haase-Mühlbauer und Martin Rosorius sowie der kommissarischen Leiterin des Berufskollegs, Daniela Steffens, den Sessionsorden der drei regen Vereinigungen entgegennahm.

"Das ist auch etwas, auf was wir Wert legen", verriet Sitzungspräsidentin Anneliese Witsch: Jedes Jahr gibt es einen aufwendigen Orden. In der aktuellen Session lautet das Motto des Trios: "He halde mer zosamme". Wie gut der Zusammenhalt im Siegburger Stadtteil funktioniert, merkte man auch den knapp 200 Gästen an, die den Elferrat - der aber nur aus sieben Personen bestand - beim Einzug stehend empfingen.

Blumen werfend zog Witsch m it ihren Mitstreitern zwischen den mit Kaffee und Kuchen eingedeckten Tischen ein, zu Musik von Siggi Klein übrigens. Der "übliche" Musiker, Jörg Sola, ist nämlich dieses Jahr Siegburger Prinz und kam als Gast auf die Zange.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort