Zwei Interessenten für das Herrenhaus Buchholz

Die Nachricht ist eine Woche alt, doch für Chris Fuhrmann ist sie spektakulär wie am ersten Tag. "Ich war noch nie so stolz, ein Objekt maßgeblich betreut zu haben, wie dieses", sagt der 38-Jährige, der den Verkauf des Herrenhauses Buchholz an einen Bonner Unternehmer eingefädelt hat.

Alfter. Die Nachricht ist eine Woche alt, doch für Chris Fuhrmann ist sie spektakulär wie am ersten Tag. "Ich war noch nie so stolz, ein Objekt maßgeblich betreut zu haben, wie dieses", sagt der 38-Jährige, der den Verkauf des Herrenhauses Buchholz an einen Bonner Unternehmer eingefädelt hat.

Der Investor, der nicht genannt werden will, hat das ehemalige Restaurant nach der Auflösung des Vertrags zwischen Marlies und Christian Dreesen und der umstrittenen TXL Business Academy, samt einem 26 000 Quadratmeter großen Areal am 2. Juli gekauft. Bis 30. September bleibt die TXL in dem Gebäude, während das Ehepaar Dreesen sein benachbartes Wohnhaus unbefristet nutzen kann.

Fuhrmann, der in Alfter groß geworden ist, spricht von einer "Herzensangelegenheit". "Ich kenne das Herrenhaus von klein auf." Deswegen hat der gelernte Bankkaufmann, der seit 2006 eine eigene Beratungsgesellschaft in Bonn unterhält, auch nicht gezögert, als Anfang des Jahres ein Bekannter den Vermarktungsauftrag für den Komplex erhielt. Obwohl der Investor laut GA-Informationen das gleiche Angebot wie die erst später auf den Plan getretene TXL abgab, entschied sich Christian Dreesen im April für die TXL.

Die Nutzungsänderung, die Geschäftsführer Paul Traxel beantragte, fiel aber beim Gemeinderat durch. Außerdem geriet TXL in die Kritik, unter anderem, weil Traxel bei Info-Veranstaltungen erfolgreich um Kredite warb - um Devisenhandel zu betreiben. Anfang Mai kündigte er dann, wohl auch wegen des öffentlichen Drucks, an, sich vom Herrenhaus zu trennen.

Fuhrmann und dem Investor geht es darum, den "Bau nicht zu verändern". Ob der Name bestehen bleibt, wird Sache des künftigen Pächters sein. Klar ist, dass "wir die ganze Pallette abdecken wollen." Ausflügler sollen sich genauso wie die Alfterer und all jene, die für Feste und andere Ereignisse eine "höherwertige Gastronomie" suchen, in dem Restaurant wohlfühlen.

Dies gelte aber auch für den Pächter. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn das Gebäude in zwei Jahren wieder leer steht, so Fuhrmann. Bei dem Konzept, das der Pächter vorzulegen hat, müsste daher die Tradition mit neuen Visionen verbunden werden.

"Das Herrenhaus hat eine Chance, aber nur noch eine. Mit zwei Interessenten sind wir schon im Gespräch." Eröffnung soll "unserer kühnen Vorstellung nach" im Frühjahr 2011 sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort