Stärkste Oppositionspartei Renzis Gegner: Die Fünf-Sterne-Bewegung

Rom · Weder rechts noch links, unabhängig und anti-elitär: So versteht sich die eurokritische Fünf-Sterne-Bewegung. Gegründet wurde sie 2009 vom italienischen Starkabarettisten Beppe Grillo und konnte schnell Erfolge verbuchen: Bei der Parlamentswahl holte sie 2013 auf Anhieb 25,6 Prozent.

 Das Gesicht der Fünf-Sterne-Bewegung: Beppe Grillo.

Das Gesicht der Fünf-Sterne-Bewegung: Beppe Grillo.

Foto: Alessandro di Marco

Mit 91 Abgeordneten im Parlament ist sie stärkste Oppositionspartei. Mittlerweile liegt "Movimento 5 Stelle" (M5S) in Umfragen bei etwa 30 Prozent.

Anführer Grillo darf selbst gar nicht im Parlament sitzen, da er nach einem Autounfall wegen fahrlässiger Tötung vorbestraft ist. Doch was die Partei kommuniziert, kommuniziert sie über ihn, besser gesagt über seinen Blog. Und auf Stimmenfang vor dem Referendum ging Grillo meist selbst. Er bezeichnete Renzi als "verwundete Wildsau" und die Befürworter seiner Reformpläne als "Serienkiller" von Italiens Kindern.

Die fünf Sterne im Namen stehen für Umwelt, Zugang zu Wasser, nachhaltige Entwicklung, allgemeinen Internetzugang und Ausbau der Infrastruktur. Kritiker bezeichnen die Partei als populistisch. Die holprige Performance der römischen Bürgermeisterin Virginia Raggi dürfte der Bewegung auch auf nationaler Ebene Minuspunkte einbringen. In Turin stellt die Partei ebenfalls die Bürgermeisterin.

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