"Ich bin erleichtert und stolz, so wie mein Team", sagte Nick Sloane gestern am frühen Morgen. Der Mann ist Ingenieur. Er leitete gerade eine besonders kniffelige Aktion. Er und seine Leute mussten nämlich ein riesiges Kreuzfahrtschiff wieder aufrichten. Das Schiff heißt "Costa Concordia". Es war vor knapp zwei Jahren vor der Insel Giglio in Italien gegen einen Felsen gekracht und gekentert. Seitdem lag es dort schief im Meer. Die Experten zogen das Schiff nun wieder hoch. Und zwar im Schneckentempo: Insgesamt brauchten sie dafür etwa 19 Stunden. Jetzt steht das Schiff wieder gerade.

Die Bürger der Insel Giglio sind froh. Die Arbeiter, die das Schiff wieder aufstellten, wurden auf der Insel mit Applaus und Jubelrufen empfangen. So ein kaputtes Schiff vor der Insel ist schließlich nicht besonders hübsch. Die Leute fürchteten auch, dass das Schiff Pflanzen und Tieren im Meer schadet. Nun wollen die Experten das Schiff erst einmal untersuchen. Die "Costa Concordia" soll nämlich wieder schwimmfähig gemacht werden. Dann wollen die Fachleute sie wegschleppen, und zwar in einen Hafen. Dort soll das Schiff dann verschrottet werden. Bis die "Costa Concordia" übers Wasser gezogen werden kann, dauert es aber wohl noch eine ganze Weile. Experten vermuten, dass es erst im Frühjahr oder Sommer 2014 so weit ist. Bis dahin ist die See nämlich zu stürmisch, um das Schiff gefahrenlos abzuschleppen.