Pfarrfest Sankt Laurentius Rockige Klänge in Ahrweiler

AHRWEILER · Drei Jahre nach dem letzten Open-Air-Festival hieß es beim Ahrweiler Pfarrfest wieder „Rock am Markt" mit mehr als 250 begeisterten Fans.

Diverse Bands standen auf der Bühne, denen mehr als 250 Fans zujubelten.

Foto: Martin Gausmann

Hatte das Pfarrfest in St. Laurentius 2017 unter kaltem Regenwetter zu leiden, gab es in diesem Jahr „tolle Tage“ zu feiern, auch wenn der Auftakttag etwas holprig ausfiel. Das Programm bot für jedes Alter etwas und startete mit dem Seniorennachmittag am Donnerstag und natürlich mit einer Messe, nach der Pastor Jörg Meyrer allerdings nicht allzu viele Senioren zu Kaffee und Kuchen in der Zehntscheuer begrüßte. Schuld war ein Gewitter, da blieben viele lieber zu Hause.

Der Freitag gehörte der Jugend und wurde auch von dieser organisiert. Drei Jahre nach dem letzten Open-Air-Festival hieß es wieder „Rock am Markt“. Auf der Bühne standen Bands, die mit rockigen Klängen und handgemachter Musik mehr als 250 Fans begeisterten. „RTP“ aus Dernau und der Grafschaft boten als „Opener“ melodischen Hardrock mit Rock’n’Roll-Einflüssen. Zwei Jahre waren sie nicht aufgetreten, jetzt gab es für Niko Gäb, Michael Schella, Jannis Gäb und Marco Dreikhausen das Comeback.

Ein Problem hatten „Red County Jail“ aus Karweiler, Sänger Jan Kröll war erkrankt. Aber in der Szene ist Hilfe kein Fremdwort. Steve Joachim, Sänger von „AnlogkiD“, der dritten Band bei „Rock am Markt“, sprang ein, probte und lernte Texte, um Lukas Bierbrauer, Alex Mergenthal, Sebastian Feige und Christian Antwerpen zu unterstützen. Das klappte prima. Dem Modern Vintage Rock von „Red County Jail“ ließen die Koblenzer von „AnlogkiD“ dann Alternative Rock folgen, das Publikum war auch davon begeistert.

2019 steht das 750-jährige Jubiläum der Kirche an

Samstagmittag ging es weiter, jetzt war der Marktplatz mit Bänken und Tischen eingedeckt, an denen sich nach und nach immer mehr Menschen, viele davon Urlauber, niederließen. Gleich nebenan in der Kirche rüstete man sich derweil für „Sing and pray“. Diese etwas andere Form des Abendgebets lockte knapp 150 Gläubige an, von denen viele im Anschluss an einem der Tische unter freiem Himmel Platz nahmen. Denn es war der nun schon dritte Mitsingabend angesagt. Ingrid Derra führte durchs Programm, ein Discjockey spielte die Musik an und die gut 400 Gäste stimmten munter ein. Höhepunkt war sicherlich der Open-Air-Gottesdienst aus dem Marktplatz am Sonntagmorgen. „So viele Menschen habe ich bei einer Messe hier auf dem Markt noch nicht gesehen.“ Rainer Ulrich vom Organisationsteam schätzte die Besucherzahl auf nahezu 800 Menschen.

Derweil warfen das anstehende 750-jährige Jubiläum der Kirche und deren angedachter Neuanstrich schon große Schatten auf das diesjährige Fest. So wurde der Laurentius-Kalender vorgestellt, Bestellungen konnten aufgegeben werden. Eine weitere Aktion: Wer sich bereit erklärte, konnte sein Bild zur Verfügung stellen. Aus allen Bildern wird dann eine Collage in Form der Kirche entworfen und im Jubiläumsjahr ausgestellt. 3000 Fotos werden benötigt.

Und noch ein Projekt startete: Auf weißem Papier kann jeder, der will, seine Lieblingszeilen aus der Bibel notieren und abgeben. Zum kommenden Pfarrfest werden alle abgegebenen Seiten zu einer Art Jubiläumsbibel gebunden und präsentiert. Fehlt nur noch der Kirchenanstrich. Dafür müssen aber zunächst noch einige Euro zusammenkommen und das Spendenbarometer ein ganzes Stück wachsen.