Winterdienst Salzlager in Sinzig sind voll

SINZIG · Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz ist für den kommenden Winter laut eigener Aussage gut gerüstet. "Rund 1600 Mitarbeiter in den landesweit 57 Straßen- und 13 Autobahnmeistereien werden wieder nach besten Kräften für sichere Straßen in Rheinland-Pfalz sorgen", sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz.

 Der neue Schlepper für den Einsatz an den Bürgersteigen.

Der neue Schlepper für den Einsatz an den Bürgersteigen.

Foto: Martin Gausmann

877 Kilometer Bundesautobahnen werden rund um die Uhr und mehr als 17.000 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zwischen 6 Uhr und 22 Uhr von Schnee und Eis befreit. Dazu sind bis zu 600 Winterdienstfahrzeuge im Einsatz. Dies sind rund 380 eigene Fahrzeuge des LBM und rund 220 Unternehmerfahrzeuge, die speziell für den Winterdienst angemietet werden.

Für die Mitarbeiter der Meistereien stellt die kalte Jahreszeit die "Hochsaison" des Jahres dar. "Der LBM ist auf den kommenden Winter gut vorbereitet", betonte auch der Leiter der für den Kreis Ahrweiler zuständigen Straßenmeisterei Sinzig, Knut Overhoff. Die Streusalzhallen seien voll. Und auch ein neues Fahrzeug gibt es.

Ein Universalschlepper wird für den Streu- und Räumdienst der Bürgersteige eingesetzt. Dank einer modernen Streutechnik wird laut LBM das Salz "sehr wirtschaftlich und damit auch umweltschonend eingesetzt". In den landesweit rund 170 Salzhallen und Silos des LBM lagern aktuell mehr als 136.000 Tonnen Streusalz. Die Salzvorräte einschließlich der vertraglich zugesicherten Nachlieferungen sind auf einen Maximalwinter zuzüglich Reserve kalkuliert, so dass diese auch für den kommenden Winter - auch bei extremer Wetterlage - ausreichen werden.

Der LBM rückt Schnee und Eis in der Regel mit Feuchtsalz zu Leibe. Feuchtsalz hat viele Eigenschaften, die es ideal für einen Einsatz im Winterdienst machen: Wenn es auf der Strecke ausgebracht wird, verweht das feuchte Salz nicht. Außerdem haftet es auf reif- und eisglatter Fahrbahn besser als Trockensalz, setzt den Auftauprozess schneller in Gang und hält die Straßen länger eisfrei.

Bei den Autobahnmeistereien wird, so der LBM, sukzessiv die reine Solestreuung für den vorbeugenden und leichten Streueinsatz angewendet. Dabei werde reine Salzsole mit Sprühdüsen gleichmäßig auf die Fahrbahn aufgebracht. Diese in Deutschland noch relativ neue Methode verspreche eine effizientere und daher umweltschonende Verteilung der Taustoffe. Bei tieferen Temperaturen und bei Schneefall könne dieses Verfahren jedoch nicht angewendet werden.

Um die Mitarbeiter auf den Winterdienst vorzubereiten, hat auch in diesem Jahr wieder das Fahrsicherheitstraining mit Winterdienstfahrzeugen stattgefunden. Dieses Training bietet der LBM jährlich in Zusammenarbeit mit dem ADAC Mittelrhein und dem Tüv Rheinland speziell für die Mitarbeiter im Winterdienst an.

Im vergangenen Winter wurden rund 241.000 Tonnen Streusalz vom LBM auf den Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Land gestreut - dies war der zweithöchste Salzverbrauch in Rheinland-Pfalz seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich: Der Salzverbrauch des Durchschnittswinters beträgt derzeit für das vom LBM zu betreuende Straßennetz rund 173.000 Tonnen Streusalz (Zehn-Jahres-Mittelwert).

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