Kandidat für Kommunalwahl Sebastian Klinner will Neuanfang für Bad Breisig

BAD BREISIG · Der 31-jährige Verwaltungsbeamte Sebastian Klinner wurde einstimmig zum Kandidaten für die Kommunalwahl im Mai 2019 gewählt. Er will einen Neuanfang in Bad Breisig.

 Sebastian Klinner: Zukunft beginnt mit Zuversicht.

Sebastian Klinner: Zukunft beginnt mit Zuversicht.

Foto: Martin Gausmann

Er will Verantwortung übernehmen, er will einen Neuanfang in Bad Breisig, er will mehr Transparenz und weniger Schulden, er will Bürgerbeteiligung und einen kostenmäßig vertretbaren Betrieb der Römer-Thermen. Vor allem will er Bürgermeister der Stadt werden: Sebastian Klinner. Einstimmig nominierten die ins Hotel „Zur „Mühle“ gekommenen 18 Bad Breisiger Sozialdemokraten den 31-jährigen Verwaltungsbeamten zum Kandidaten für die Kommunalwahl im Mai 2019.

Seine Vorstellung nutzte der bei der Bundesbeauftragten für den Datenschutz beschäftigte Bewerber zum großen kommunalpolitischen Rundumschlag: Dies ganz zur Freude der SPD, die Klinners Ausführungen mit lautem Beifall bedachten.

Der unter „50-jähriger CDU-Führung“ produzierte rasante Schuldenanstieg müsse gestoppt werden, die Römer-Therme seien ein „Mühlstein am Hals der Stadt“, die hohen Kosten seien den Bürgern nicht mehr zumutbar. Klinner forderte Einschnitte, notfalls auch die Schließung des über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Bades. Es könne zudem nicht angehen, dass eine Thermen-Geschäftsführerin ihr Personal so drangsaliere, „dass Mitarbeiter in therapeutische Behandlung müssen“ und die amtierende Stadtbürgermeisterin sich dann auch noch hinter die Bäderführung stelle. Das Personal sei Schikanen ausgesetzt, der gewählte Betriebsrat werde „mit allen Mitteln bekämpft“.

Überhaupt nicht einverstanden zeigte sich Klinner mit der Höhe der von der Stadt aufzubringenden Kreis- und Verbandsgemeindeumlage. „Mehr als 80 Prozent unserer Einnahmen müssen nach oben abgegeben werden“, wetterte der Kandidat. Seine Forderung: „Die Umlagen müssen gesenkt werden.“ Nicht zuletzt „die Haribo-Millionen in der Grafschaft könnten eine Absenkung der Kreisumlage bewirken“, glaubt zumindest der Amtsbewerber.

Gewerbeansiedlungen, Radwegeausbau, Dorferneuerungsmaßnahmen, eine Bahnhofsumgestaltung, Innenstadtbelebung oder auch eine Stärkung des Tourismus hat sich Klinner auf sein Fähnchen geschrieben. Und: „Ich bin bereit, meinen Teil zum Erfolg beizutragen. Zukunft beginnt mit Zuversicht.“

Sebastian Goerke, Vorsitzender der SPD Breisiger Land, meinte: „Die Bürger zeigen mittlerweile ganz offen ihre Unzufriedenheit mit der politischen Führung. Umso wichtiger ist es, eine personelle Alternative zu bieten, damit der Karren aus dem Dreck gezogen werden kann. Wir haben einen guten Kandidaten gefunden.“

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