ANZEIGE Fördergelder Klimapaket fördert Heizungstausch

Den Bonnern winken Fördermittel, wenn sie sanieren und auf umweltfreundliche Heizsysteme umsteigen

 Das Klimapaket der Bundesregierung fördert den Heizungstausch – für den Einbau energieeffizienter Heizsysteme.

Das Klimapaket der Bundesregierung fördert den Heizungstausch – für den Einbau energieeffizienter Heizsysteme.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Für den Einbau einer energieeffizienten und klimafreundlichen Heizung ist laut den Beratern der Bonner Energie Agentur jetzt ein sehr günstiger Zeitpunkt. „Nach der Verabschiedung des Klimapakets der Bundesregierung sind die Fördertöpfe der staatlichen KfW-Bank und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sehr gut gefüllt, sowohl für die Sanierung als auch für den Neubau“, begründet BEA-Geschäftsführerin Celia Schütze diese Einschätzung. Vor dem Hintergrund dieses Förderhochs rät BEA-Berater Lars Klitzke den Eigentümern von Häusern oder Wohnungen, die aktuell in der BEA-Geschäftsstelle Rat suchen, bei energetischen Sanierungsplänen nicht länger zu warten. Der Bauphysiker hält noch weitere Argumente für sie bereit: „Ab 2021 wird ein CO2-Preis eingeführt, der die Kosten für fossile Brennstoffe schrittweise erhöhen wird. Außerdem sieht das neue Gebäudeenergiegesetz, das voraussichtlich im Herbst 2020 verabschiedet wird, ab 2026 ein Verbot neuer Ölheizungen vor.“

„Nichts tun, kostet“, beschreibt Klitzke in aller Kürze die unmittelbar spürbare Auswirkung des neuen CO2-Preises. Denn jede Tonne CO2 aus Brennstoffen erhöht ab sofort den individuellen Energiebezugspreis. Für ein durchschnittliches 150-Quadratmeter-Haus mit rund 2000 Litern Heizölverbrauch im Jahr ergeben sich stolze Mehrkosten von 1200 Euro in fünf Jahren, wie das Informationsprogramm „Zukunft Altbau“ für 2021-2025 errechnet hat. Hinzu kommen weitere Ausgaben in Höhe des zu erwartenden Preisanstiegs für fossile Brennstoffe.

Auch im Sinne des Klimaschutzes und endlicher Ressourcen gilt es umzudenken und für den eigenen Energiebedarf umweltfreundliche Alternativen zu nutzen. Weil der Umstieg finanzierbar sein muss, unterstützt der Staat Bürger, die jetzt aktiv werden. Wer sich ab 2020 von seiner alten Ölheizung verabschiedet und auf erneuerbare Energien umsteigt, kann sich Zuschüsse durch das BAFA von bis zu 45 Prozent sichern.

Die Höhe der Zuschüsse beim Heizungstausch hängt davon ab, ob man ganz oder teilweise auf erneuerbare Energie umsteigt. In einem Beispiel rechnet BEA-Berater Klitzke vor, dass bei einem Wechsel von Öl zu Wärmepumpe oder Holzpellets, jeweils in Kombination mit einer Solaranlage, bei überschläglichen Kosten von rund 30 000 Euro mit einem Zuschuss von 45 Prozent gerechnet werden kann, also 13 500 Euro. Auch ein Umstieg auf eine „Gas-Hybrid-Anlage“ mit einem 25-prozentigen Anteil erneuerbarer Energie wird gefördert. Je nach Ausganglage erhält man hier einen Zuschuss des BAFA von 20 bis 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Förderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien gilt auch für Neubauten.

Ein weiteres Beispiel der BEA für eine Sanierung betrachtet einen typischen Sanierungsfall, ein Gebäude aus dem Jahr 1970, bei dem Modernisierungsbedarf besteht: Das Dach ist 50 Jahre alt, ein neuer Fassadenanstrich ist nötig, die Fenster stammen von 1990 und die Kellerdecke soll gedämmt werden. Auf die Eigentümer kommen somit die Instandhaltungskosten zu. Wenn nun zusätzlich in eine Fassadendämmung und eine moderne Heizung investiert wird, kann ein „KfW-Effizienzhaus“ erreicht werden. Je nach Standard erhält man hierfür aktuell einen Tilgungszuschuss von 25 bis 40 Prozent der förderfähigen Kosten, das entspricht 30 000 bis 48 000 Euro je Wohneinheit. Die Restkosten können mit 0,75 Prozent effektiv über den KfW-Kredit finanziert werden. Auch Einzelmaßnahmen werden gefördert, hier erhöht sich der Tilgungszuschuss auf bis zu 10 000 Euro je Wohneinheit.

BAFA-Vor-Ort-Beratung

Die Förderung einer BAFA-Vor-Ort-Beratung mit individuellem Sanierungsfahrplan ist ab dem 1. Februar gestiegen, von 60 auf 80 Prozent Zuschuss, maximal 1300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser. Hiermit besteht die Möglichkeit, durch eine Energiebilanz zu ermitteln, mit welchen Maßnahmen ein moderner „KfW-Effizienzhaus“-Standard mit entsprechend hohen Zuschüssen erreicht werden kann.

Alternativ besteht für Sanierungsmaßnahmen wie Heizungsaustausch, Einbau neuer Fenster sowie Dach- und Fassadendämmung ab 2020 auch die Möglichkeit einer steuerlichen Förderung. Dabei können Hausbesitzer von einem Steuerabzug profitieren. Die Steuerermäßigung beträgt 20 Prozent bei einer Investitionssumme bis maximal 200 000 Euro verteilt auf drei Jahre. Möglich ist damit eine Gesamtförderung von 40 000 Euro über diesen Zeitraum.

Laut Celia Schütze sind die verschiedenen Förderwege unterschiedlich zu bewerten. Bei der KfW-Förderung wurden keine grundsätzlichen Neuerungen im Antragsverfahren eingeführt. Hier besteht ein bekannter Ablauf, bei dem auf die Beteiligten nicht viel Neues zukommt. Die BAFA-Förderung „Heizen mit erneuerbaren Energien“ wurde neu eingeführt und läuft über ein eigenes Online-Verfahren. Die Beantragung ist im Detail geregelt, allerdings ist der Ablauf für alle Beteiligten noch neu.

Bei der steuerlichen Förderung sind einzelne Bestandteile zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. So sei das geforderte amtlich vorgeschriebene Muster der Fachunternehmererklärung noch nicht veröffentlicht, so Schütze. Ihre Empfehlung lautet: „Nutzen Sie die Förderangebote von KfW und BAFA. Die Anforderungen sind in etwa gleich wie bei der steuerlichen Förderung, die Fördersätze zum Teil noch höher, und die Fördermittel stehen direkt nach der Sanierungsabwicklung zur Verfügung. Die steuerliche Förderung verteilt sich dagegen auf drei Jahre im Anschluss an die Sanierung.“

Außerdem empfiehlt sie, sich vorab ein bisschen Zeit zu nehmen und gut beraten zu lassen: „Das A und O einer gelungenen Sanierung ist ein guter Start mit einer durchdachten Planung.“ Und auch wenn viele beim Klimaschutz als erstes an erneuerbare Energien denken, sollten Hauseigentümer ihr Gebäude als Gesamtsystem betrachten und „ganzheitlich“ sanieren und modernisieren. Denn je besser die Dämmung und je niedriger der Energieverbrauch, desto größer wird die Bandbreite der möglichen modernen Heizungstechniken, die im Gebäude eingesetzt werden können.

Bonner Energie Agentur berät

Die Bonner Energie Agentur berät Eigentümer individuell und neutral bei Bau- und Sanierungsvorhaben zu Heizungstechnik und Dämmung, empfiehlt Maßnahmen und Fördermittel sowie qualifizierte Fachleute. Termine können vereinbart werden für montags und donnerstags (8.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.30 Uhr) in der Geschäftsstelle in der Stadthaus Loggia, Thomas-Mann-Straße 2-4, 53111 Bonn. Fragen beantwortet das Team montags bis freitags zwischen 8.30 und 12.30 Uhr sowie während der Öffnungszeiten unter Tel. 0228/77 50 60.

www.bonner-energie-agentur.de

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