ANZEIGE Online-Banking So gehen Geldgeschäfte ohne Smartphone

Auch ohne Smartphone ist heutzutage Online-Banking möglich. Wer jedoch mit seiner Kreditkarte weiterhin im Internet bezahlen will, bekommt bei einigen Geldinstituten Probleme

Solche TAN-Generatoren als eigene kleine Geräte bieten die Banken bislang fast ausschließlich fürs Online-Banking an.

Solche TAN-Generatoren als eigene kleine Geräte bieten die Banken bislang fast ausschließlich fürs Online-Banking an.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Keine Frage: Online-Banking ist bequem. Und es ist jetzt noch einmal sicherer geworden. Denn seit einiger Zeit gilt die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Seitdem müssen Kunden beim Online-Banking ihre Identität mit zwei voneinander unabhängigen Komponenten nachweisen: Etwa mit einem Passwort, das nur der Kunde kennt und zusätzlich etwa mit einer TAN auf dem Smartphone, die auf dem mobilen Gerät erst über eine App generiert wird.

Handy statt Smartphone

Wer kein Smartphone hat, muss auf Online-Banking aber nicht verzichten – es gibt noch weitere Optionen. „Die einzelnen Banken haben in aller Regel mehrere Möglichkeiten in petto, damit Kunden auch ohne Smartphone am Online-Banking teilhaben können“, sagt Sylvie Ernoult vom Bundesverband deutscher Banken in Berlin.

So biete sich etwa die TAN per SMS für Kunden an, die zwar ein Handy, nicht aber ein Smartphone haben. Bei dieser Variante erfolgt die Eingabe der Bankdaten über Computer oder Tablet, die Freigabe über das Handy mit SIM-Karte.

„Der Online-Banking-Kunde nutzt sein Mobiltelefon als Empfangsgerät für die TAN, die ihm per SMS mit den Auftragsdaten aufs Handy gesendet wird“, so Ernoult. Nach Abgleich der Daten muss er die TAN im Online-Banking-Portal eingeben.

Verfügt der Kunde auch über kein Handy, jedoch über ein Tablet kann er auf ein App-basiertes Verfahren zurückgreifen. Hierfür müssen Verbraucher neben dem Internetportal der Bank auf dem Tablet eine spezielle App zum Empfang einer TAN nutzen.

Bei diesem Verfahren geben sie wie gewohnt die Überweisungsdaten ein. Im Anschluss öffnet der Kunde die installierte App auf seinem Tablet. Diese App zeigt nun die Daten, die der Kunde nochmals überprüft, und die TAN. Die TAN kann der Nutzer nun im Online-Banking zur Bestätigung eingeben. „Bei Nutzung einer Banking-App auf demselben Gerät wird die TAN in der Regel automatisch übernommen“, so Ernoult.

Und es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Hat der Kunde keine mobilen Geräte, kann er seine Bankgeschäfte mithilfe eines TAN-Generators tätigen. Der Kunde muss die per Generator erzeugte TAN im Online-Banking-Portal eingeben, um einen Überweisungsvorgang freizugeben.

Ob nun TAN per SMS aufs Handy, das App-basierte Verfahren via Tablet oder TAN-Generator: Auf welche Weise ein Geldinstitut Kunden neben der Smartphone-Variante Online-Banking ermöglicht, ist von Bank zu Bank verschieden. „Oft werden mindestens zwei Arten angeboten, wobei die App-basierten Lösungen meist kostenfrei oder günstiger angeboten werden als die Freigabe per SMS“, erklärt David Riechmann von der Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf. Viele Geldinstitute setzen indes verstärkt auf ihre eigene Banking-App und TAN-Verfahren fürs Smartphone. „Das übt einen gewissen Druck auf Kunden aus, ein Smartphone zu nutzen“, sagt Thomas Mai von der Verbraucherzentrale Bremen.

Probleme mit Kreditkarten

Wer kein Smartphone hat und weiterhin mit seiner Kreditkarte im Internet bezahlen will, etwa den Mietwagen im Netz buchen möchte, bekommt bei einigen Banken Probleme, erklärt Mai. Einige Geldinstitute zum Beispiel verlangen nach seinen Angaben für ihre Zwei-Faktor-Authentifizierung mit der Kreditkarte ein Smartphone oder Tablet, auf der eine bestimmte App installiert ist – ansonsten ist keine Kartenzahlung im Internet möglich. „Dann bleibt nur die Alternative, zu einem anderen Konto-Anbieter zu wechseln oder die Kreditkarte über einen anderen Anbieter zu beziehen“, erklärt Mai. Letzteres verursacht in jedem Fall zusätzliche Kosten.

Kosten können höher sein

Wer Online-Banking und -Shopping macht und über kein Smartphone verfügt, zahlt eventuell drauf. „Online-Banking mit Girokonto und SMS-TAN ist meist noch gratis, kann aber auch bis zu zwölf Cent pro Vorgang kosten“, sagt Mai. Online-Shopping mit Kreditkarte und SMS-TAN ist oft ebenfalls kostenlos, kann aber auch ebenfalls mit bis zu zwölf Cent zu Buche schlagen. Bietet eine Bank kein SMS-TAN-Verfahren an, muss sich der Verbraucher einen TAN-Generator (Chip-TAN) anschaffen. „Auch für Alternativen wie das BestSign-Verfahren oder Photo-TAN ist ohne Smartphone ebenfalls ein spezielles Lesegerät nötig“, erklärt Riechmann. Generatoren können laut Mai um die 30 Euro kosten. Bankkunden müssen einen Generator ihrer Wahl übers Internet bei ihrer Bank registrieren.

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