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Fotos bearbeiten, Webgrafiken erstellen, Onlineshop aufhübschen: Mediengestalter müssen kreativ sein

 Die angehende Mediengestalterin Sinja Piecuch arbeitet mit Ausbilder Kevin Nöst an einem Projekt.

Die angehende Mediengestalterin Sinja Piecuch arbeitet mit Ausbilder Kevin Nöst an einem Projekt.

Foto: dpa-tmn/Laurentiu Mielke

Firmenwebseite, Instagram-Account, E-Mail-Newsletter oder Webshop: Kaum ein Unternehmen kommt heute ohne medialen Auftritt aus. Und genau da kommen Mediengestalter ins Spiel.

Sinja Piecuch hat sich vor rund drei Jahren den Beruf zum Ziel gesetzt und ist heute Auszubildende im dritten Lehrjahr zur Mediengestalterin Print und Digital mit dem Schwerpunkt „Gestaltung und Technik“. Bei web-netz, einer Lüneburger Online-Agentur, lernt sie etwa, Kunden mit Blick auf digitale und gedruckte Medienkonzepte zu beraten, grafische Inhalte zu erstellen und aufzubereiten.

„Was mir an der Arbeit richtig gut gefällt, ist die Abwechslung“, sagt die 26-Jährige. Es kämen ständig neue Kunden und somit auch neue Aufträge und Aufgaben. „So wird es selten langweilig, und den meisten Spaß habe ich, wenn ich viel zu tun habe und anspruchsvolle Aufgaben übernehmen darf.“ Die Idee, etwas Kreatives und vor allem Produktives zu machen, habe sie letztendlich dazu bewegt, den Beruf zu ergreifen. Kreativität gehöre zu einer der wichtigsten Voraussetzungen, um im Beruf des Mediengestalters glücklich zu werden, findet Grafik-Designer und Ausbilder Kevin Nöst. Daneben braucht es Genauigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit, Offenheit, technisches Verständnis, ein Gespür für Ästhetik und Begeisterungsfähigkeit.

Die Gestalter müssen aber auch Bezüge herstellen und erschaffen können, sowohl logisch als auch ästhetisch, so der Ausbilder. „Als Mediengestalter sollte ich die Fähigkeit haben, Dinge zu hinterfragen. Wenn ich etwas gestalten soll, verfolgt das immer einen Zweck. Dafür muss ich die Prozesse, die beim Betrachter ablaufen, erkennen und verstehen“, führt Nöst aus.

Denn der Beruf des Mediengestalters ist mehr, als nur Grafiken zu erstellen. Auszubildende der Fachrichtung „Gestaltung und Technik“ lernen Layouts für multimediale Inhalte zu erstellen, etwa für Online-Netzwerke oder Soziale Medien. Manche programmieren später Webseiten, andere bearbeiten Fotos, produzieren dreidimensionale Grafikelemente oder gestalten Stempel und Schilder.

Azubis können sich aber auch für die Schwerpunkte Beratung und Planung oder Konzeption und Visualisierung entscheiden. Erstere erstellen Kalkulationen für unterschiedliche Projekte. Sie formulieren Angebote, stimmen Entwürfe mit Kunden ab und übernehmen Personal- oder Terminplanungen.

Mediengestalter im Bereich Konzeption und Visualisierung haben ihren Schwerpunkt in Entwicklung von Medienkonzepten für Zeitschriften, Broschüren oder Internetseiten. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickeln und gestalten sie grafische Inhalte - und kümmern sich zum Teil um Kontrolle und Qualitätssicherung des Produkts.

Eine bestimmte Schulbildung ist nicht vorgeschrieben. Laut Bundesagentur für Arbeit stellen die meisten Betriebe jedoch Auszubildende mit Hochschulreife ein. Die Ausbildungsvergütung unterscheidet sich je nach Arbeitgeber und Branche. Die Arbeitsagentur gibt zur Orientierung eine monatliche Bruttovergütung zwischen rund 800 und 955 Euro im ersten Lehrjahr an. Im dritten Lehrjahr bekommen Azubis zwischen 930 und 1050 Euro.

Sinja Piecuchs Berufsleben soll auch künftig von Abwechslung geprägt sein. „Ich würde deshalb gerne weiterhin in einer Agentur arbeiten, wo die Arbeitsaufträge und Kunden so stetig variieren.“

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