17. Köln-Marathon 22.000 Teilnehmer - Mockenhaupt gewinnt halbe, Kenianer volle Distanz

KÖLN · Zwar herrschte kein Kaiserwetter für Zuschauer, aber die Läufer hatten alles andere als Grund zur Klage: Pünktlich zum Start des Halbmarathons um 8.30 Uhr hatte es aufgehört zu regnen und für die rund 22.000 Teilnehmer an den Wettbewerben des 17. Köln-Marathons waren die Bedingungen bei Temperaturen um die zehn Grad sehr gut.

 Kenias Farben dominierten am Sonntag in Köln: Sieger Nicholas Chelimo mit der Flagge seiner Nation vor dem Dom.

Kenias Farben dominierten am Sonntag in Köln: Sieger Nicholas Chelimo mit der Flagge seiner Nation vor dem Dom.

Foto: Nabil Hanano

Nur der Wind störte ein wenig. Sabrina Mockenhaupt nutzte die Gunst der frühen Stunde bei ihrer Generalprobe für den New-York-Marathon am 3. November zum erwartet klaren Sieg. "Die Stimmung war hervorragend. Wir wurden angefeuert und mit Trommelschlägen von Karnevalsgruppen begleitet", sagte "Mocki", obwohl sich die Straßen erst zum Start des Marathons um halb zwölf so richtig füllten: "Da kannst du nur schnell laufen".

Die 32-Jährige von der LG Sieg baute bei ihrem Start-Ziel-Sieg in 1:10:54 Stunden über die Distanz von 21,0975 km ihren Vorsprung auf die Konkurrenz kontinuierlich aus. Am Ende waren es fünf Minuten und eine Sekunde vor der zweitplatzierten Maike Schön vom LAZ Puma Rhein-Sieg. Doch Schön durfte mit ihrer Leistung überaus zufrieden sein.

Die Rhein-Sieg-Läuferin steigerte ihre persönliche Bestzeit um 26 Sekunden auf 1:15:55. Die Männerkonkurrenz gewann Hendrik Pfeiffer (Wattenscheid/1:05:13). Über die volle Marathon-Distanz von 42,195 km von Köln-Deutz durch die Vororte bis ins Ziel unmittelbar am Kölner Dom gab es erwartungsgemäß einen Dreifach-Erfolg der Kenianer.

Bestzeiten blieben angesichts der gegenüber dem letztjährigen Kurs um zwölf auf insgesamt 53 erhöhten Zahl an Kurven freilich aus. Am Ende triumphierte nach einen Schlusssprint Nicholas Chelimo in 2:09:45 Stunden vor Henry Chirchir (2:09:54) und Duncan Koech (2:10:10). Bester Deutscher war als Zehnter der Kölner Fabian Rahn (2:31:44).

Die schnellsten Frauen wurden von den Zuschauern auf der Zielgeraden in der Komödienstraße mit großem Applaus begleitet: Es siegte die Kenianerin Janet Rono in 2:28:36 Stunden vor der Polin Agniezka Gortel (2:30:28) und Lydia Kurgat aus Kenia (2:48:15), gefolgt von Susanne Gölz aus Denzlingen als bester deutscher Läuferin auf Rang vier (2:50:05).

Als Sieger durften sich selbstverständlich alle Finisher freuen, die sich ihren Lebenstraum erfüllten oder einen weiteren Strich auf ihren Deckel über Starts im Marathon oder über die halbe Distanz machten - ob als Läufer, Inlineskater oder Handbiker. "Aufgrund einer Verletzung hat es in diesem Jahr leider nicht für einen Start gereicht, aber vielleicht im nächsten Jahr", erklärte derweil Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters. Der passionierte Läufer ließ sich das Spektakel als Tribünengast natürlich nicht entgehen.

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