Grand Slam in Melbourne Australian Open: Federer übersteht ersten Test

Melbourne · Am Ende siegt Roger Federer in drei Sätzen, doch für seinen Drittrunden-Einzug bei den Australian Open muss sich der Titelverteidiger ganz schön strecken. Auch die Vorjahressiegerin kommt weiter, eine Überraschung gibt es trotzdem.

 Roger Federer hat sich bei den Australian Open in die dritte Runde gekämpft.

Roger Federer hat sich bei den Australian Open in die dritte Runde gekämpft.

Foto: Lukas Coch/AAP

Titelverteidiger Roger Federer hat die erste Prüfung bei den diesjährigen Australian Open überstanden und die dritte Runde erreicht.

Der langjährige Tennis-Weltranglisten-Erste bezwang den starken Briten Daniel Evans in Melbourne mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:3), 6:3. Evans ist zwar nur 189. der Weltrangliste und musste durch die Qualifikation, war vor einer Dopingsperre aber schon die Nummer 41 der Welt und Davis-Cup-Sieger.

Federer lobte nach der 2:35 Stunden langen Partie zurecht seinen Kontrahenten, der ihm einiges abverlangte. Mit seiner eigenen Leistung war der 37-Jährige zufrieden. "Ich denke, dass ich gut gespielt habe", sagte Federer. "Wenn ich den zweiten Satz eher zugemacht hätte, wäre es vielleicht einfacher gewesen." Evans wehrte dort bei einem 3:5-Rückstand zwei Satzbälle ab und schaffte danach das Rebreak, ehe er auch den zweiten Tiebreak verlor. Im ersten führte er bereits 5:3 und half Federer dann mit zwei Volleyfehlern.

Mit einem siebten Triumph wäre Federer alleiniger Rekordsieger in Australien und würde seinen 100. Turniersieg und seinen 21. Grand-Slam-Titel holen. Auch in der Bilanz bei den vier wichtigsten Turnieren ist er Rekordhalter.

Auch Mitfavorit Rafael Nadal hat die dritte Runde bei den Australian Open erreicht. Der einstige Tennis-Weltranglisten-Erste aus Spanien schlug den Australier Matthew Ebden 6:3, 6:2, 6:2. Der 32-jährige Nadal hatte das erste Grand-Slam-Turnier der Saison vor zehn Jahren gewonnen.

Vorjahresfinalist Marin Cilic hatte noch mehr Mühe als Federer. Der Kroate gewann aber schließlich 7:5, 6:7 (9:11), 6:4, 6:4 gegen Mackenzie McDonald aus den USA. Mit dem Aus des letztjährigen Wimbledonfinalisten Kevin Anderson aus Südafrika gab es dennoch die erste Überraschung. Der Weltranglisten-Sechste unterlag dem aufstrebenden Amerikaner Frances Tiafoe 6:4, 4:6, 4:6, 5:7.

Titelverteidigerin Caroline Wozniacki aus Dänemark erreichte mit 6:1, 6:3 gegen die Schwedin Johanna Larsson dagegen sicher die Runde der letzten 32. Auch die ehemalige US-Open-Siegerin Sloane Stephens steht in der dritten Runde. Die Nummer fünf der Tennis-Weltrangliste siegte 6:3, 6:1 gegen Timea Babos aus Ungarn. Stephens erreichte im vorigen Jahr das Endspiel der French Open und bereits 2013 das Halbfinale der Australian Open. Zu Juniorenzeiten holte die 25-Jährige gemeinsam mit Babos 2010 die Doppel-Titel bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open.

Die Weltranglisten-Neunte Kiki Bertens aus den Niederlanden scheiterte dagegen frühzeitig mit 6:3, 3:6, 3:6 an der Russin Anastassija Pawljutschenkowa.

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