Neuer Trainer des Bonner SC Björn Joppe feiert gegen Mönchengladbach sein Debüt

Bonn · Bei der U23 von Borussia Mönchengladbach steht der neue BSC-Trainer Björn Joppe erstmals an der Seitenlinie. Aus der jüngsten Partie bei Alemannia Aachen hat er bereits eine Erkenntnis gezogen.

 Gefordert sind Dario Schumacher (links) und der Bonner SC beim Debüt des neuen Trainers Björn Joppe in der Partie bei der U23 der Mönchengladbacher Borussia.

Gefordert sind Dario Schumacher (links) und der Bonner SC beim Debüt des neuen Trainers Björn Joppe in der Partie bei der U23 der Mönchengladbacher Borussia.

Foto: Boris Hempel

Der zurzeit obligatorische Mund- und Nasenschutz hat für den einen oder anderen nicht nur, was Corona angeht, Vorteile. Björn Joppe, seit Sonntagmittag neuer Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, blieb jedenfalls unerkannt, als er am Samstag neben BSC-Sportdirektor Mario Neunaber auf dem Aachener Tivoli auf der Tribüne saß.

Aber auch ohne Maske dürfte Joppe nicht unbedingt aufgefallen sein. Der 42 Jahre alte, in Wuppertal geborene Trainer ist zwar im Fußball-Westen groß geworden und spielte sogar dreimal für den VfL Bochum in der Bundesliga, ist jedoch in der Regionalliga West ein eher unbeschriebenes Blatt. Seine Meriten an der Seitenlinie verdiente sich der Ex-Profi bei Lok Leipzig in der Regionalliga Nordost und zuletzt beim niedersächsischen Oberligisten TuS Bersenbrück – dort aber mit eher mäßigem Erfolg. Nach nur einem Monat und fünf Spielen war schon wieder Schluss. Nun unterschrieb Joppe beim BSC einen Vertrag bis zum Saisonende – mit automatischer Verlängerung um ein Jahr, sollte der Klassenerhalt gelingen.

„Ich traue mir natürlich die Regionalliga weiterhin zu und werde mich auch in diese Richtung umschauen“, hatte der neue Bonner Trainer nach dem Aus in Bersenbrück gesagt. „Das ist schon eine sehr reizvolle Liga.“ Gesagt, getan. Seit Montag bereitet er nun den BSC auf die beiden letzten Spiele der Hinrunde vor. Unter rund 40 Kandidaten hatte er sich am Ende durchgesetzt. Am Mittwoch geht es zur U23 von Borussia Mönchengladbach. Spielbeginn ist bereits um 16 Uhr. Am Samstag folgt dann um 14 Uhr das Heimspiel im Sportpark Nord gegen den Nachwuchs des 1. FC Köln. „U-Mannschaften sind immer unangenehm zu spielen“, sagt Joppe. „Aber wir wollen und müssen punkten, um mit Selbstvertrauen in die Vorbereitung auf die Rückrunde gehen zu können.“

Unterstützung durch Addai und Sanchez

Zwei Einheiten hat der neue BSC-Cheftrainer Zeit, um das Team auf die Partie bei der Borussia einzustellen. „Das ist nicht viel. Aber bis dahin kann ich die Mannschaft ganz gut einschätzen.“ Zudem kann sich Joppe auf das Duo Lino Sanchez und Gordon Addai stützen, die beide bis zum Jahresende als Assistenten an Bord bleiben. Im neuen Jahr bleibt Joppe dann noch Addai als Co-Trainer.

Anschauungsunterricht nahm der 42-Jährige bereits in Aachen, wo der BSC nach ansehnlicher Leistung in den Schlussminuten doch noch mit 1:3 verlor. Nach Ansicht des neuen Trainers fehlt dem Team aktuell die nötige Kompaktheit, um einen Vorsprung oder ein Unentschieden über die Zeit zu bringen. „Nach dem Ausgleich war das ein wildes Spiel“, fand Joppe. Ihm fiel auf, dass ein Teil der Mannschaft auf Sieg ging, während andere Akteure lieber das Remis halten wollten. „So etwas darf in Zukunft nicht passieren. Kompaktheit erreichen wir nur, wenn alle das Gleiche wollen.“

Vor den beiden Trainingseinheiten am Montag und Dienstag betrieb Joppe ein ausgiebiges Videostudium. Auf dem Programm standen die letzten Partien der Mönchengladbacher U23, die die zurückliegenden drei Spiele nicht verloren und dabei unter anderem mit 2:1 gegen Preußen Münster gewonnen hat. Zuversichtlich könnte Joppe die jüngste Bilanz des BSC im Rheydter Grenzlandstadion machen: Die letzten beiden Spiele gewannen die Bonner dort jeweils mit 1:0.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort