Mittelrheinliga Ein Aufstieg aus eigener Kraft ist für den BSC nicht mehr möglich

Bonn · Um den Aufstieg in die Regionalliga West zu schaffen, ist die Mannschaft von Giuseppe Brunetto jetzt auf Patzer der Konkurrenz angewiesen. Am Sonntag trifft der BSC in der Mittelrheinliga auf Königsdorf.

Auf Ausrutscher angewiesen: BSC-Trainer Giuseppe Brunetto und seine Mannschaft müssen hoffen.

Auf Ausrutscher angewiesen: BSC-Trainer Giuseppe Brunetto und seine Mannschaft müssen hoffen.

Foto: Boris Hempel

Kevin Kruth meint es gut mit dem Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC. „Ihr schafft das noch“, sagte der Trainer von Borussia Freialdenhoven nach der 0:5-Niederlage seiner Mannschaft am vergangenen Sonntag im Sportpark Nord. „Wir werden uns in der kommenden Saison erst einmal nicht wiedersehen.“

Nicht nur der Trainer des Ligakonkurrenten Freialdenhoven scheint davon überzeugt, dass der BSC in den verbleibenden drei Partien den Aufstieg in die Regionalliga West doch noch schafft. „Auch die Jungs glauben dran“, sagt BSC-Coach Giuseppe Brunetto, der die guten Wünsche seines Kollegen am vergangenen Sonntag mit einem kaum merklichen Lächeln zur Kenntnis nahm.

Der BSC spielt am Sonntag um 15 Uhr gegen Königsdorf

Aber vor den vermeintlichen Showdown am 2. Juni im eigenen Stadion gegen den aktuell noch um vier Punkte besseren Tabellenführer FC Wegberg-Beeck haben die Spielplangestalter der Mittelrheinliga die Partie am Sonntag um 15 Uhr beim TuS Blau-Weiß Königsdorf gesetzt. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, schon jetzt an Wegberg zu denken“, warnt Brunetto. „Sondern wir müssen zunächst einmal unsere Hausaufgaben gegen Königsdorf machen.“

Selbstredend ist ein Sieg am Sonntag Pflicht, aber alles andere als ein Selbstläufer. „Königsdorf holt seine Punkte vorwiegend zu Hause“, weiß der Bonner Cheftrainer. 15 der aktuell 28 Zähler sammelte der kommende BSC-Gegner im eigenen Stadion, besiegte dabei unter anderem Wegberg-Beeck und Bergisch Gladbach. Im Hinspiel entführte Königsdorf als einziges Team drei Punkte aus dem Sportpark. „Das sollte Warnung genug sein“, findet Brunetto.

Hennef spielt am Pfingstmontag gegen Freialdenhoven

Allerdings zeigte die Formkurve des BSC zuletzt deutlich nach oben, während die Konkurrenz aus Wegberg-Beeck und vor allem aus Hennef sich derzeit schwerer tut, ihre Punkte zu sammeln. Auch die Auswärtsschwäche scheint behoben. „Neben der Qualität der Mannschaft hilft uns der Glaube an den Aufstieg ungemein“, berichtet der Bonner Coach. „Seit ich vor zehn Spieltagen nach Bonn kam, haben wir vier Punkte auf Beeck und sogar sieben auf Hennef gutgemacht.“ Die Konkurrenz an der Tabellenspitze spürt also den heißen Atem des BSC.

„Schade ist nur, dass wir es nicht selbst in der Hand haben“, bedauert der Bonner Trainer. Der Tabellendritte ist also auf Ausrutscher der beiden Teams an der Tabellenspitze angewiesen. Was Wegberg-Beeck betrifft, wissen Trainer und Spieler am Sonntag bereits Bescheid. Der Tabellenführer trifft schon am Freitagabend auf den FC Hürth. Hennef spielt am Pfingstmontag bei Borussia Freialdenhoven.

Angeschlagene Spieler hat Brunetto für die Aufgabe am Sonntag in Königsdorf nicht zu beklagen. „Über kleinere Wehwehchen hilft der Wille der Jungs hinweg“, berichtet der Bonner Coach. Gewinner der letzten erfolgreichen Partien des BSC ist zweifellos Maximilian Decker. Der 20-Jährige sprang nach der Roten Karte gegen Massaman Keita in Glesch-Paffendorf ein und hat derzeit die Nase in der Bonner Innenverteidigung gegenüber seinem Kollegen vorn. „Er ist sehr kopfballstark und klar im Spielaufbau“, sagt Brunetto. „Auf ihn kann ich mich absolut verlassen.“

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