Ehemaliger Trainer kehrt zum BSC zurück Daniel Zillken wird neuer Sportdirektor beim Bonner SC

Bonn · Nach dem 0:3 gegen die U 23 von Fortuna Düssledof hatte Aufsichtsratsvorsitzende Michael Pieck vehement strukturelle Veränderungen gefordert. Nun lässt der Verein Taten folgen. Der Ex-Trainer Daniel Zillken wird ab dem 1. Januar 2022 hauptamtlicher BSC-Sportdirektor.

 Daniel Zillken war von Juli 2014 bis November 2018 Cheftrainer des BSC. Nun kehrt er zurück zum Verein.

Daniel Zillken war von Juli 2014 bis November 2018 Cheftrainer des BSC. Nun kehrt er zurück zum Verein.

Foto: Hempel

Der Bonner SC bekommt einen neuen hauptamtlichen Sportdirektor. Die Funktion ist neu, aber der Neue ist ein guter, alter Bekannter. Daniel Zillken, von Juli 2014 bis November 2018 Cheftrainer des BSC zunächst in der Mittelrheinliga und dann in der Regionalliga, übernimmt am 1. Januar 2022. Bis zum 31. Dezember steht der Aufstiegstrainer von 2016 noch als Chefscout beim Drittligisten FC Viktoria Köln in Lohn und Brot. „Wir sind seit geraumer Zeit in Kontakt und freuen uns sehr, dass ein Fachmann wie Daniel Zillken die Geschicke des BSC in die Hand nimmt“, sagt Dirk Mazurkiewicz, der Vorstandsvorsitzende des BSC. „Die Verpflichtung von Zillken ist eine Investition in die langfristige Professionalisierung des Vereins“, erklärt der BSC-Boss.

Die Tabellenposition habe hierbei keine Rolle gespielt. „Wir hätten uns um Daniel Zillken auch bemüht, wenn wir Tabellendritter wären.“ Mit der Position des Sportdirektors schafft der BSC laut Mazurkiewicz eine Position, die alle Fragen rund um den Leistungsfußball verantworten wird. „Wenn Mannschaft und Trainerstab jeden Tag arbeiten und trainieren, muss auch ein sportlich Verantwortlicher jederzeit verfügbar sein“, erklärt Mazurkiewicz.

Zu Zillkens Aufgabenbereich zählt auch der Jugendbereich, um dessen Professionalisierung sich der neue Sportdirektor ebenfalls kümmern soll. Dafür stattet der Regionalligist den 54-Jährigen mit einem ligaunabhängigen Fünfjahresvertrag aus. „Der Impuls, Zillken zu verpflichten und die Möglichkeit, dies zu tun, kommen aus dem Aufsichtsrat“, verrät Mazurkiewicz.

„Die neue Position belastet weder das Budget der ersten Mannschaft, noch das der Jugendabteilung“, versichert Michael Pieck, der Vorsitzende des BSC-Aufsichtsrats. „Zillkens Verpflichtung ist zwar ein finanzieller Kraftakt, der aber mit Hilfe von Sponsoren bewältigt werden konnte“, sagt Pieck. „Uns sind die strukturellen Defizite natürlich bekannt. Und wir sind froh, sie jetzt abstellen können“, fügt Pieck hinzu.

Ob Mario Neunaber, der bisherige sportliche Leiter seinen Posten behält, sei nicht entschieden. „Wir schließen keine Verträge zu Lasten von Dritten ab“, erklärt Pieck. Das bedeutet wohl, dass Zillken über Neunabers Zukunft beim BSC entscheiden soll. Zillken selbst ist voller Tatendrang. „Ich musste nicht lange überlegen, als die Anfrage kam“, sagt der 54-Jährige. „Ich kenne den Verein und alle handelnden Personen. Unser Ziel muss es sein, die Kräfte zu bündeln, um den Klassenerhalt zu schaffen.“

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