Fußball-Regionalliga West Bonner SC empfängt RW Oberhausen

Bonn. · Der Spielbetrieb in der Fußball-Regionalliga geht weiter: Der Bonner SC erwartet am Mittwoch Rot-Weiß Oberhausen im heimischen Sportpark Nord.

 Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an darf sich der zuletzt gegen Münster erfolgreiche BSC-Angreifer Metin Kizil im Heimspiel gegen RW Oberhausen machen.

Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an darf sich der zuletzt gegen Münster erfolgreiche BSC-Angreifer Metin Kizil im Heimspiel gegen RW Oberhausen machen.

Foto: Boris Hempel

Was haben Hajo Sommers, der Präsident des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen, und Dirk Mazurkiewicz, der Vorstandsvorsitzende des Bonner SC, gemeinsam? Beide reagierten überrascht und ein Stück weit verwundert auf die Entscheidung, dass auch während des seit Montag geltenden Teil-Lockdowns in Deutschland der Ball in der Regionalliga West weiterhin rollt.

„Wir sind erstaunt, dass es eine Mehrheit für eine Fortsetzung des Spielbetriebs gibt“, sagte Mazurkiewicz in einer ersten Reaktion am Montag. Sommers gab gegenüber dem „Reviersport“ zu bedenken, dass die Spieler nicht getestet werden und es trotzdem weitergeht. „Wie wollen wir das denn den Menschen erklären, die Kinos, Theater, Kneipen oder Restaurants schließen mussten?“ Auch der BSC-Vorstandsvorsitzende äußerte dahingehende Bedenken. „Im Kontext zu den anderen Maßnahmen der Corona-Schutzverordnung wäre es konsequent, nicht zu spielen.“

Nun aber läuft es anders. Nach Rücksprache mit der NRW-Landesregierung hatte der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) anlässlich einer Videokonferenz mit den 21 Vereinsvertretern am Montag festgelegt, dass die „Regionalliga West als Spielklasse mit professionellen Strukturen“ zu betrachten ist und folglich vom aktuellen Teil-Lockdown nicht betroffen ist. Damit ist die West-Staffel zum jetzigen Zeitpunkt die einzige Fußball-Liga deutschlandweit unterhalb der 3. Liga, die auch im November weiterspielen kann. Und deshalb stehen sich am Mittwochabend (19.30 Uhr) der BSC und Oberhausen im leeren Sportpark Nord im Punktspiel des 13. Spieltags gegenüber.

BSC-Cheftrainer Thorsten Nehrbauer ist froh, dass es weitergeht. „Wir müssen das Für und Wider ausblenden. Um uns angemessen auf das Spiel gegen Oberhausen vorbereiten zu können, mussten wir davon ausgehen, dass weitergespielt wird.“ Die Mannschaft habe viel und gut trainiert, berichtet der 42-Jährige. Rein sportlich betrachtet stehen die Bonner in den kommenden Spielen unter Zugzwang. Noch ist der Abstand des Tabellen-18. zum Mittelfeld der Liga nicht allzu groß. Zu Oberhausen auf Rang 14 fehlen drei Punkte. Nach der Partie gegen die weit unter den Erwartungen spielenden Kleeblätter folgen im November die Spiele bei der U23 des FC Schalke 04, gegen Rödinghausen, in Bergisch Gladbach und zu Hause gegen Straelen. „Punkte gegen RWO, Schalke und Rödinghausen wären schon gut, um die Plichtaufgaben gegen Bergisch Gladbach und Straelen gelassener angehen zu können“, sagt Nehrbauer. Dass Oberhausen auch nach dem Trainerwechsel – Urgestein Mike Terranova sitzt wieder auf der Bank – nur schwer in die Gänge kommt und nach dem 0:3 in Essen nur 3:3 gegen Wiedenbrück spielte, interessiert den BSC-Coach kaum. „Wir müssen auf uns schauen.“

Und da gibt es augenscheinlich noch genug Baustellen. Beide Gegentore im Spiel gegen Preußen Münster ordnet Nehrbauer unter der Rubrik „vermeidbar“ ein. Dennoch dürfte es in der Innenverteidigung mit David Winke, Nils Teixeira und Cedric Mvondo keine Änderungen geben. Auch Marcel Damaschek, dessen Laufleistung gegen Münster Nehrbauer ausdrücklich gelobt hatte, und Paul Wiese auf den defensiven Außenpositionen scheinen gesetzt zu sein. Dafür darf sich Metin Kizil Hoffnungen auf einen Einsatz in der Startelf machen. Der Stürmer hatte nach seiner Einwechslung gegen Preußen Münster das 1:2 erzielt. „Stürmer, die treffen, müssen belohnt werden“, findet der BSC-Coach.

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