Nach der Niederlage im Verbandspokal Bonner SC empfängt VfB Homberg
Bonn · Nach der Pleite im Verbandspokal gegen Fortuna Köln konzentriert sich der Bonner SC auf den Abstiegskampf. Am Samstag ist der VfB Homberg zu Gast im Sportpark Nord.
Der Fußball-Regionalligist Bonner SC hat das ligainterne Pokal-
Viertelfinale bei Fortuna Köln mit 2:3 verloren. „Geschenkt“, sagt BSC-Trainer Björn Joppe. „Die Liga und unser Kampf um den Klassenerhalt gehen vor.“ Da trifft der BSC an diesem Samstag um 14 Uhr auf den VfB Homberg. Eine Mannschaft, die im Gegensatz zu Fortuna Köln eher der Kragenweite des BSC entspricht. Gegen Homberg kann der Tabellen-19. mit einem weiteren Dreier nach dem 1:0-Erfolg in Straelen einen Riesenschritt zum Klassenerhalt machen.
Fast hätte der zweite Anzug des BSC, den Joppe nach rund einer Stunde mit einigen Akteuren aus der ersten Garnitur garnierte, noch die Verlängerung erzwungen. Nach einem 0:3-Rückstand nach Toren, die laut dem BSC-Coach leicht zu verteidigen waren, waren die Gäste im Kölner Südstadion noch auf 2:3 herangekommen. Die eingewechselten Daniel Somuah und der Ex-Fortune Serhat-Semih Güler hatten die Gastgeber mit ihren Toren innerhalb von 120 Sekunden in der 82. und 83. Minute noch einmal gehörig ins Schwitzen gebracht.
„Ich hätte auch ein Weiterkommen in Kauf genommen“, sagte Joppe. Aber das wäre für den 42-Jährigen auch zu viel des Guten gewesen. „Der Sieg für die Fortuna ging absolut in Ordnung“, sagt der BSC-Trainer. Dennoch taugt für Joppe die Pokalniederlage als Muntermacher für die schwere Aufgabe in der Liga gegen Homberg durchaus. „Vor allem die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass die Emotionalität und der Einsatzwille trotz des klaren Rückstands da waren. Daran müssen wir am Samstag anknüpfen, um endlich einmal zwei Spiele hintereinander zu gewinnen.“
Aufdrängen konnte sich allerdings keiner der Akteure, die am Mittwochabend von Beginn an auf dem Platz standen. Joppe bleibt seinem Grundsatz treu, eine erfolgreiche Mannschaft nicht ändern zu wollen. Der BSC-Coach legt sich demnach fest. „Es werden die Jungs auflaufen, die in Straelen gewonnen haben.“ Mit einer Ausnahme: Rudolf González, der in Köln die Kapitänsbinde trug, fehlt am Samstag nach seiner fünften Gelben Karte. Wer für ihn auf der rechten Abwehrseite spielt, steht noch nicht fest. „Das entscheide ich kurzfristig“, so Joppe.
Fest steht allerdings das Spielsystem. 4-2-3-1 lautet die Erfolgsformel aus der Partie in Straelen. Eigentlich ungewöhnlich für Joppe, ein ausgesprochener Freund der Dreierkette. Den Wechsel entschied allerdings nicht Joppe, sondern die Mannschaft, die sich für dieses System aussprach. „Ich bin ein Trainer, der nicht alles alleine entscheidet, sondern einer, der die Mannschaft mitsprechen lässt“, sagt Joppe.
Einer der Befürworter der Viererkette war auch Marcel Kaiser, für Joppe einer, wenn nicht sogar der Schlüsselspieler im Abstiegskampf. In Straelen hatte der schnelle Mittelfeldspieler den entscheidenden Treffer erzielt und am Mittwoch das 1:3 durch Somuah vorbereitet. „Aber er reißt die Jungs nicht nur auf dem Platz mit“, lobt Joppe. „Auch neben dem Platz profitieren seine Mitspieler von seiner Art, die anstehenden Aufgaben anzupacken.“ Auch die Rückkehr des lange verletzten Dario Schumacher tue der Mannschaft sehr gut. „Er sorgt für Sicherheit und die mitunter nötige Ruhe am Ball“, sagt der Coach.
Der kommende Gegner Homberg, der ebenfalls im Viertelfinale des Verbandspokal scheiterte (1:3 gegen Wuppertal), sei vergleichbar mit dem SV Bergisch Gladbach 09, der dem BSC beim 1:2 den Schneid abgekauft hatte. „Das darf uns am Samstag nicht erneut passieren“, sagt der BSC-Coach.
Ob die Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf Rot-Weiss Ahlen, die zu Hause auf Rödinghausen treffen, oder der SV Lippstadt, der gegen den Schalker Nachwuchs spielt, punkten, interessiert Joppe nicht. „Wenn wir gewinnen, können die anderen machen, was sie wollen. Wir haben alles in der eigenen Hand.“