Bonner SC spielt gegen Lippstadt Das Kollektiv muss den Torjäger ersetzen

Bonn · Fußball-Regionalligist Bonner SC empfängt am Samstag um 14 Uhr im Sportpark Nord den SV Lippstadt. Die Gäste gehören zu den Mannschaften, gegen die das Team von Trainer Björn Joppe im Kampf um den Liga-Verbleib punkten muss.

 Seinen Stammplatz im BSC-Angriff hat Daniel Somuah (links) vorerst verloren. Berufsbedingt kann er nicht an allen Trainingseinheiten teilnehmen.

Seinen Stammplatz im BSC-Angriff hat Daniel Somuah (links) vorerst verloren. Berufsbedingt kann er nicht an allen Trainingseinheiten teilnehmen.

Foto: Boris Hempel

Der Spielplan der Fußball-Regionalliga West meint es in diesen Tagen nicht gerade gut mit dem SV Lippstadt. Wenn am Samstag (14 Uhr) der Zwölfte der Tabelle im Sportpark Nord auf den Bonner SC trifft, bestreitet die Mannschaft von Coach Felix Bechtold bereits ihr viertes Auswärtsspiel in Folge. Die letzten drei Partien in der Fremde verlor Lippstadt. Der letzte Sieg gelang am 22. Oktober im eigenen Stadion mit 5:2 über die U23 von Fortuna Düsseldorf.

„Was vielleicht jetzt einen Nachteil für Lippstadt bedeutet, ist in der Rückrunde sicher ein Vorteil“, sagt BSC-Cheftrainer Björn Joppe, der sich diese Planung allerdings nicht erklären kann. „Das verzerrt den Wettbewerb schon ein Stück weit“, sagt der 42-Jährige, der mit seiner Mannschaft nach Lippstadt ein weiteres Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen bestreitet.

Für Joppe gehört der kommende Gegner zum Kreis der Teams, gegen die der BSC punkten muss, um auch weiterhin über dem Strich zu bleiben. Sein Respekt vor Lippstadt ist jedoch unbenommen. „Mein Kollege macht dort einen richtig guten Job.“ Vor allem im ersten Saisondrittel sammelte der SV fleißig Punkte – bis dato 20 an der Zahl. „Wir müssen die Form der vergangenen Wochen bestätigen, um Lippstadt schlagen zu können“, sagt Joppe, für den die verloren gegangene Partie in Rödinghausen kein Grund zu übertriebener Besorgnis ist. „Dort sind wir zu Beginn des Spiels zwar in alte Muster verfallen und haben ein blödes Gegentor kassiert.“ Mit zunehmendem Spielverlauf habe sich seine Mannschaft aber wieder gefangen, ohne allerdings den Gegner vor dessen Gehäuse in Verlegenheit bringen zu können. „Wir haben eben nicht den Torjäger. Die fehlende Durchschlagskraft müssen wir im Kollektiv kompensieren“, sagt der BSC-Coach.

Im Heimspiel gegen Schalkes Nachwuchs ging der Plan auf – vier Torschützen für vier Treffer. In Rödinghausen herrschte dagegen Flaute. Ein Problemfall im Bonner Sturm ist Daniel Somuah. Der dienstälteste BSC-Akteur kann sich entgegen seiner zuvor oft gezeigten Stärke derzeit vor dem Tor des Gegners nicht durchsetzen. Somuah, bislang erst zweimal erfolgreich, ist berufstätig und kann nicht alle Trainingseinheiten am Vormittag mitmachen. „Das macht sich bemerkbar“, sagt Joppe. „Er gewinnt die entscheidenden Zweikämpfe nicht. Deshalb ist Daniel derzeit auch kein Stammspieler.“ Der BSC-Trainer hofft, dass der designierte Sportdirektor Daniel Zillken in der Winterpause möglicherweise in der Abteilung Attacke personell für Abhilfe sorgt.

Auf des Gegners Seite warnt Joppe vor allem vor dem quirligen Angreifer Viktor Maier, der bereits fünfmal ins Schwarze traf. Zudem kann Gästecoach Bechtold nach verbüßter Gelbsperre wieder auf seinen spielenden Co-Trainer Kai Bastian Evers zurückgreifen. Der Bonner Angriff muss sich insbesondere mit den erfahrenen Finn Heiserholt und Fabian Lübbers aus der Lippstädter Abwehrkette auseinandersetzen.

Für die wichtige Aufgabe am Samstag steht Joppe Dauerläufer Serhat-Semih Güler nicht zur Verfügung. Der mit bislang vier Treffern beste Bonner Torschütze zog sich in Rödinghausen eine Fleischwunde zu, die genäht werden musste. Wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind dagegen Dario Ehret und Massaman Keita. „Beide stehen zumindest im Kader“, bestätigt Joppe.

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