Lukas Sinkiewicz Ex-Nationalspieler wird neuer Trainer vom Bonner SC

Bonn · Lukas Sinkiewicz ist neuer Cheftrainer des Bonner SC. Das gab der Verein am Freitag bekannt. Der 36-Jährige absolvierte als Profi rund 200 Spiele in der 1. und 2. Bundesliga sowie 3 Länderspiele unter Jürgen Klinsmann.

 Lukas Sinkiewicz (links) ist neuer Trainer des Bonner SC.Am Freitag wurde er von Sportdirektor Daniel Zillken vorgestellt.

Lukas Sinkiewicz (links) ist neuer Trainer des Bonner SC.Am Freitag wurde er von Sportdirektor Daniel Zillken vorgestellt.

Foto: Bonner SC

Seit Freitagnachmittag hat der aus der Fußball-Regionalliga West abgestiegene Bonner SC einen neuen Cheftrainer. Lukas Sinkiewicz, mit drei Länderspieleinsätzen dekorierter Ex-Profi, unterschrieb im Beisein von BSC-Sportdirektor Daniel Zillken beim Fünftligisten einen Zweijahresvertrag. Für den 36-Jährigen ist es die erste Station als Cheftrainer.

Die letzten vier Jahre verbrachte „Sinke“, wie in seine Freunde nennen, als Co-Trainer von Nicolas Michaty bei der U23 von Fortuna Düsseldorf in der Regionalliga West. Davor absolvierte der in Polen geborene Sinkiewicz sein erstes Assistenztrainerjahr bei der U21 des 1. FC Köln.

 Lukas Sinkiewicz, hier noch als Spieler im Trikot des 1. FC Köln.

Lukas Sinkiewicz, hier noch als Spieler im Trikot des 1. FC Köln.

Foto: Henry

Was das Ziel seiner ersten Spielzeit als verantwortlicher Coach anbetrifft, machte der 76-fache Erstligaspieler für den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen keine Umschweife. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Sinkiewicz. „Meine Art ist es, mir immer die höchstmöglichen Ziele zu setzen.“ Dass der neue Mann an der Seitenlinie noch keine Erfahrung als Cheftrainer vorweisen kann, schreckt weder ihn selbst noch Zillken. „Jeder muss sich irgendwann freischwimmen“, sagt der BSC-Sportdirektor.

Zillkens gute Beziehungen zur Düsseldorfer Zweitvertretung hatten den Weg für Sinkiewicz nach Bonn geebnet. „Ich hatte ihn schon auf der Liste“, berichtet Zillken. „Und als klar war, dass er die Fortuna verlässt, haben wir uns getroffen. Ich hatte gleich ein sehr gutes Gefühl. Er wirkte motiviert und ambitioniert. Ich bin überzeugt, dass er auch ohne bisherigen Cheftrainerposten der richtige Mann für den Trainerjob in Bonn ist.“

Sinkiewicz, der in seiner Karriere als Spieler für Augsburg und den VfL Bochum außerdem 89 mal in der zweiten Bundesliga gespielt hatte, genoss unter Düsseldorfs U23-Coach Michaty alle Freiheiten. „Ich konnte dort absolut eigenständig arbeiten. Das galt sowohl für die Trainingsgestaltung als auch die Spielvorbereitungen und Analysen nach den Partien.“ Sinkiewicz, der seine aktive Karriere nach der Saison 2014/2015 beim Jahn in Regensburg in der 3. Liga beendet hatte, will offensiv spielen lassen. „Natürlich hängt vieles von den Spielern ab, die da sind und noch zu uns kommen werden“, sagt der 36-Jährige. „Da wir in die meisten Spiele der Mittelrheinliga als Favorit gehen werden, wird es auf unser Angriffsspiel ankommen.“ Auf der Wunschliste des neuen BSC-Trainers steht deshalb „ein Stürmer mit guter Quote“ weit oben.

Fest steht, dass Gordon Addai dem neuen Chefcoach assistieren wird. Ob Florian Mager, der zuletzt noch unter Markus von Ahlen zum Trainerstab gehörte, als Analyst arbeiten wird, ist noch nicht entschieden. Am 10. Juli will der dreifache Familienvater Sinkiewicz seine Spieler zum ersten Training in der neuen Saison bitten. Gespielt werden soll so oft wie möglich am Freitagabend. Bis dahin haben der neue Coach und Sportdirektor Zillken noch viel Arbeit. Gerade einmal elf Spieler, die Sinkiewicz jetzt nach und nach kontaktieren will, stehen bislang im Kader des Mittelrheinligisten.

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