Neuer Trainer Markus von Ahlen unterschreibt Vertrag beim Bonner SC

Bonn · Der Bonner SC hat einen neuen Cheftrainer. Markus von Ahlen soll dem Fußball-Regionalligisten in den noch verbleibenden 17 Spielen der Rückrunde den Klassenerhalt bescheren.

 BSC-Sportdirektor Daniel Zillken (links) und Markus von Ahlen, neuer BSC Trainer.

BSC-Sportdirektor Daniel Zillken (links) und Markus von Ahlen, neuer BSC Trainer.

Foto: Boris Hempel

Der Bonner SC hat einen neuen Cheftrainer. Markus von Ahlen (der GA berichtete) soll dem Fußball-Regionalligisten in den noch verbleibenden 17 Spielen der Rückrunde den Klassenerhalt bescheren. Aktuell befindet sich der BSC als Tabellen-16. auf einem Abstiegsplatz, hat aber Tuchfühlung zum unteren Tabellenmittelfeld.

Von Ahlen, der am Samstag seinen 51. Geburtstag feiert und sich offenbar gegen den zweiten Kandidaten Matthias Mink am Ende durchsetzen konnte, unterschrieb zunächst einen Vertrag bis Saisonende. „Im Erfolgsfall werden wir uns im Mai für eine Vertragsverlängerung zusammensetzen“, erklärte BSC-Sportvorstand Stefan Krämer.

Von Ahlen hatte 2006 den DFB-Fußballlehrer-Lehrgang als Lehrgangsbester abschlossen und trainierte nach den Stationen bei 1860 München und Arminia Bielefeld von Sommer 2016 bis zum Sommer 2021 im Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen. Der noch 50-Jährige betreute zuletzt die U19 von Bayer in der Youth League, dem Pendant der Champions League für Jugendmannschaften. Zuvor arbeitete der Bergisch Gladbacher von Sommer 2013 bis Februar 2015 beim TSV 1860 München. Die Arbeit dort ist seine bislang einzige Station als Cheftrainer einer Seniorenmannschaft.

Von Ahlen und BSC-Sportdirektor Daniel Zillken sind im Übrigen gute Bekannte. Beide arbeiteten von 2002 bis 2008 zusammen unterm Bayer-Kreuz als U-17-Trainerduo. „Dass wir Markus von Ahlen verpflichten konnten, ist für den BSC ein absoluter Glücksfall, weil er extrem viel Sachverstand und Erfahrung mitbringt“, erklärte Zillken im Rahmen der Vorstellung des neuen Trainers. „Zwischen uns herrscht ein uneingeschränktes Vertrauensverhältnis. Da passt kein Blatt Papier dazwischen“, ergänzte der BSC-Sportdirektor.

Auch für von Ahlen war die langfristige Verpflichtung von Zillken, der am 1. Dezember einen Fünfjahresvertrag beim BSC unterzeichnet hatte, ein wichtiges Kriterium, sich auf das Engagement in Bonn einzulassen. „Wir stehen alle vor einer herausfordernden Aufgabe. Da hilft natürlich das enge und vertrauensvolle Verhältnis zu Daniel Zillken. Er hat mir versichert, dass ich es beim BSC mit ambitionierten, aber auch realistisch denkenden und handelnden Entscheidungsträgern zu tun habe. Überzeugt hat mich vor allem, dass die Verantwortlichen mit der langfristigen Verpflichtung von Daniel Zillken ein Signal gesetzt haben, hier etwas zu entwickeln und aufzubauen. Alle Beteiligten müssen gemeinsam alles dafür investieren, damit zunächst der so wichtige Klassenerhalt in der verbleibenden Rückrunde gesichert werden kann.“

Von Ahlen hatte sich in den letzten Spielen ein Bild von der Mannschaft gemacht. „Wir haben wenig Spielraum und wenig Zeit“, sagte der neue BSC-Coach. „Wir müssen uns in allen Mannschaftsteilen enorm steigern, um in der Liga zu bleiben.“ BSC-Sportdirektor Zillken ist optimistisch, mit von Ahlen das Ziel Klassenerhalt erreichen zu können. „Wir sind sicher nicht Rot-Weiss Essen, Preußen Münster oder Rot-Weiß Oberhausen, aber wir bieten in Bonn Strukturen und ein Umfeld, in dem es sich gut arbeiten lässt“, sagte Zillken. „Wir brauchen einen Trainer, der sich nicht zu schade ist, mit anzupacken und solch ein Trainer ist Markus von Ahlen. Er ist sehr fleißig und akribisch. Ich bin mir sicher, dass er der Mannschaft seine Handschrift verpasst. Die Vorbereitungszeit ist leider nicht sehr lang, aber wir werden sie nutzen, um gut vorbereitet in die restliche Saison zu gehen.“

Dafür soll von Ahlen auf dem Trainingsplatz mehr Unterstützung bekommen. Neben Marcel Ndjeng, der im Bereich der Athletik laut Zillken auch weiterhin den Hut aufhaben soll, wird künftig wieder Ex-Spieler Gordon Addai, der zuletzt im Jugendbereich des BSC tätig war, zum Trainerstab der ersten Mannschaft gehören. Darüber hinaus befinden sich Zillken und von Ahlen im Gespräch mit Ex-Spieler und Ex-Interimstrainer Florian Mager, der zurzeit noch der Scoutingabteilung des Drittligisten Viktoria Köln angehört.

„Es ist wichtig, dass wir uns hinsichtlich der Traineraufgaben breit aufstellen, um immer genug Manpower vor Ort zur Verfügung zu haben“, betonte von Ahlen. Den ersten Test absolviert der BSC am Samstag, 8. Januar, um 12 Uhr auf der Josefshöhe gegen den Südwest-Regionalligisten Rot-Weiß Koblenz. Am Mittwochabend (18.30 Uhr) folgt an selber Stätte der Test gegen den Mittelrheinligisten Siegburger SV. Am darauffolgenden Samstag (15. Januar) spielt der BSC um 12 Uhr an seiner künftigen Spielstätte Sportpark Pennenfeld gegen den Oberligisten VfB Hilden.

Hinsichtlich von Winterneuzugängen hielten sich Zillken und von Ahlen noch bedeckt. „Es gilt nun in erster Linie, mit denen zu arbeiten, die hier sind“, sagte von Ahlen. Seine Philosophie von Fußball brachte der neue BSC-Trainer sicherlich auch angesichts der angespannten sportlichen Lage auf einen kurzen Nenner. „Wir müssen alle arbeiten und anpacken. Und das ist Aufgabe der gesamten Mannschaft. Den Klassenerhalt erreichen wir nur gemeinsam.“

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