Bonner SC beim FC Hennef 05 Das Spiel ist wegen Sicherheitsbedenken abgesagt

Bonn/Hennef · Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC wollte im Top-Spiel beim Primus FC Hennef 05 einiges geraderücken. Doch wegen Sicherheitsbedenken wurde die Partie abgesagt.

  So war’s im Hinspiel: Überschäumende Freude bei den BSC-Spielern nach dem 5:1-Erfolg gegen den FC Hennef. Das Rückspiel wurde wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

So war’s im Hinspiel: Überschäumende Freude bei den BSC-Spielern nach dem 5:1-Erfolg gegen den FC Hennef. Das Rückspiel wurde wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Foto: rheinzoom.photo/Boris Hempel

Das mit großer Spannung erwartete Spitzenspiel in der Fußball-Mittelrheinliga am Samstagabend zwischen dem Tabellenführer FC Hennef 05 und dem Tabellenvierten Bonner SC fällt aus. Staffelleiter René Stoll hatte am frühen Donnerstagabend die Partie „aufgrund behördlicher Empfehlungen“ offiziell abgesagt, nachdem der FC Hennef 05 eine Verlegung der Begegnung beantragt hatte.

Grund für die Spielabsage sind Sicherheitsbedenken, da das Match nicht wie geplant im Stadion auf Naturrasen, sondern auf einem der beiden Kunstrasenplätze des FCH hätte ausgetragen werden müssen. Die Stadt Hennef hatte den Rasenplatz am Mittwoch für unbespielbar erklärt und daraufhin gesperrt.

Bereits am Montag hatte der Fanbeauftragte des BSC, Markus Birkhölzer, die Verantwortlichen des FC Hennef darum gebeten, den Gästebereich des Stadions zu öffnen und für eine Fantrennung zu sorgen. Zu diesem Zeitpunkt gingen die Bonner noch davon aus, dass die Partie im Stadion hätte stattfinden können. Bei seinem Ansinnen wies Birkhölzer auf die Vorkommnisse nach dem Spiel des BSC am vergangenen Sonntag in Pesch hin. Dort war es nach dem Abpfiff zu einem Tumult in der Nähe der Pescher Trainerbank gekommen, nachdem offenbar Bonner Ultras Betreuer des FC Pesch angegriffen haben sollen.

700 Fans, darunter rund 100 Bonner Anhänger, wären am Samstag zum Derby erwartet worden. „Wir werden auf keinen Fall auf Kunstrasen spielen“, hatte Hennefs Vorsitzender Clemens Wirtz nach der Platzsperre im Stadion erklärt. „Dieser Vorfall in Pesch hat wohl dazu beigetragen, dass der Verein den Antrag gestellt hat, die Partie zu verlegen“, mutmaßt Dirk Hager, der Sportliche Leiter des Tabellenführers. „Wir hätten gerne gespielt.“

Auch die Bonner Seite reagierte mit Bedauern auf die Absage. „Wir haben uns sehr auf das Spiel gefreut“, sagte Daniel Zillken, der Sportdirektor des BSC. Eine wie vonseiten des BSC angeratene Fantrennung sei aber auf keinem der beiden Kunstrasenplätze auf dem Hennefer Vereinsgelände gewährleistet.

Allerdings hatte die Polizei in einer E-Mail an die Vereine ihre Mithilfe bei der Austragung des Spiels zugesagt. An- und Abreise der Zuschauer wären demnach kein Problem gewesen. Allerdings wies die Polizei auch darauf hin, dass auf dem Vereinsgelände der Verein, also der FC Hennef, für die Sicherheit beispielsweise mit einem entsprechenden Ordnungsdienst zu sorgen habe und die Hauptverantwortung für einen sicheren Ablauf des Spiels trage. Aber auch in diesem Punkt hatte die Polizei zumindest ihre Unterstützung zugesagt.

Wann die sportlich brisante Partie zwischen Hennef und dem BSC nun ausgetragen werden kann, steht noch nicht fest. Staffelleiter Stoll teilte beiden Vereinen per E-Mail mit, dass in Absprache mit den Behörden ein neuer Termin gesucht werden soll.

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