Regionalliga-West Bonner SC will unbedingt den ersten Heimsieg

Bonn · Der Bonner SC empfängt am Samstag im ersten Heimspiel der Fußball-Regionalliga den Aufsteiger FC Wegberg-Beeck. Im Sportpark Nord dürfen sich die Akteure dann wieder endlich auf Fans freuen.

  Den Hebel umlegen müssen Dario Schumacher (Mitte) und der BSC im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck.

Den Hebel umlegen müssen Dario Schumacher (Mitte) und der BSC im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck.

Foto: Boris Hempel

Am Mittwochabend schien es zunächst so zu laufen wie zuvor am Samstag in Lotte. Die Spieler des Fußball-Regionalligisten Bonner SC fanden irgendwie in die Partie und markierten kurz vor Schluss wieder durch Daniel Somuah den 1:1-Ausgleich (86.). In der 14. Minute hatte Gastgeber SC Wiedenbrück durch Niklas Szeleschus die 1:0-Führung erzielt. Ein Tor, bei dem BSC-Schlussmann Jonas Hupe alles andere als glücklich aussah. „Den muss er haben“, sagte BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer.

Dann aber verließ die Gäste das Spielglück. In der 90. Minute unterlief Innenverteidiger Cedrik Mvondo ein folgenschweres Foul im eigenen Strafraum am eingewechselten Lucas Klantzos. Ein Geschenk zu später Stunde, das die Gastgeber durch den verwandelten Strafstoß von Hendrik Lohmar in der Schlussminute dankend annahmen. Kurz danach sah Somuah nach einem groben Tritt gegen Daniel Latkowski in der Nachspielzeit auch noch die Rote Karte.

„Wir haben das Spiel durch zwei individuelle Fehler verloren“, resümierte der BSC-Coach, der seiner Mannschaft dennoch ein insgesamt befriedigendes Zeugnis ausstellte. „Bis zum Gegentor war das ordentlich. Danach wurde es zeitweise etwas hektisch. Nach der Pause entwickelte sich die Partie zu einem intensiven Kampfspiel.“

Gebremster Optimismus vor dem Heimspiel am Samstag

Dass seine Mannschaft keinesfalls enttäuschte, macht Nehrbauer am Defensivverhalten fest. „Hupe hatte nicht viel zu halten.“ Allerdings lief in der Offensive des BSC ebenfalls nicht viel zusammen. Nach einer Kopfballchance von Massaki Takahara gleich in der ersten Minute notierten die Gäste-Betreuer lediglich den Kopfball von David Winke in der 62. Minute. Aber selbst das hätte zum Remis gereicht, wenn nicht Hupe und in der 90. Minute Cedrik Mvondo gepatzt hätten. „Wir haben uns selbst geschlagen“, sagte der BSC-Trainer.

Insgesamt also keine allzu guten Vorzeichen, um den Hebel am Samstag im ersten Heimspiel (14 Uhr, Sportpark Nord) nach den gelockerten Corona-Bestimmungen gegen den Aufsteiger FC Wegberg-Beeck umzulegen. „Natürlich ist jetzt mehr Druck auf dem Kessel“, räumte Nehrbauer ein, der neben dem gesperrten Somuah möglicherweise auf seinen Kapitän Kris Fillinger verzichten muss. Der etatmäßige Sechser zog sich eine schmerzhafte Rippenprellung zu.

Mannschaft kann sich erstmals auf Unterstützung der Fans freuen

Dabei sollen gerade gegen die Aufsteiger die Punkte eingefahren werden. Schon vor der Saison hatten Vorstandsmitglieder wie der Vorstandsvorsitzende Dirk Mazurkiewicz die mangelnde Einstellung gegen die vermeintlichen Underdogs in der abgelaufenen Spielzeit kritisiert und Besserung gefordert. „Wir werden auf einen defensiv gut organisierten Gegner treffen und müssen Geduld haben“, findet Nehrbauer. Zumindest kann sich die Mannschaft wieder auf die Unterstützung durch die Fans freuen, denn ab sofort ist nach den gelockerten Bestimmungen rein theoretisch eine Auslastung von einem Drittel im Sportpark Nord möglich. Damit dürften 3300 Zuschauer zu den Spielen.

„Wir werden verantwortungsbewusst mit den neuen Regeln umgehen und nicht gleich an die maximale Kapazität denken“, hatte Mazurkiewicz nach Bekanntgabe der Lockerungen relativiert. Tatsächlich liegt dem BSC seitens der in Bonn zuständigen Behörden eine Genehmigung für rund 800 Besucher im Sportpark Nord vor.

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