Auswärtssieg geglückt Bonner SC schlägt FC Wegberg-Beeck mit 2:0

Wegberg · Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg hat der Bonner SC die 0:2-Hinspielniederlage in Wegberg-Beeck wett gemacht. In der Tabelle gab der BSC damit die sprichwörtliche Rote Laterne an Rot-Weiß Ahlen ab.

Björn Joppe, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, hatte die Latte nach dem 1:1 vor zehn Tagen bei der U 21 des 1. FC Köln hoch gehängt und sie gleich im ersten Anlauf übersprungen. Sechs Punkte wünschte sich der 42-Jährige als Ausbeute aus den beiden Spielen beim FC Wegberg-Beeck und am kommenden Mittwoch im Nachholspiel im Sportpark Nord gegen den SC Wiedenbrück.

Mit dem 2:0 (0:0)-Erfolg und der damit geglückten Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage haben die Spieler des BSC in Wegberg-Beeck die Vorgabe ihres Trainers mit Leib und Seele erfüllt. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Luis Monteiro hatte in der 65. Minute mit einem Traumtor den Knoten durchschlagen. Nils Teixeira staubte in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:0 ab und brachte den vierten Saisonsieg des BSC unter Dach und Fach. „Mir fällt ein großer Stein vom Herzen“, sagte Joppe nach aufreibenden 90 Minuten.

„Es war bis zum Schluss spannend. Wir haben zwar spielerisch nicht an die Leistung aus den letzten beiden Partien anknüpfen können, dafür aber 90 Minuten nichts zugelassen. Die Jungs haben sich den Sieg hier und heute redlich verdient. Wir sind wieder da.“

Gelingt ein Sieg am Mittwoch gegen Wiedenbrück, würde der BSC den Abstand auf das rettende Tabellenufer auf drei Punkte verkürzen. Die aktuelle Tabelle taugt zumindest als Motivationshilfe, denn der BSC gab die sprichwörtliche Rote Laterne an Rot-Weiß Ahlen ab.

Bonner SC - FC Wegberg-Beeck
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  Was die Startelf in Wegberg betraf, durfte sich Joppe über die Rückkehr des in Köln noch gelbgesperrten Kapitäns Dario Schumacher freuen. Dafür kam der Einsatz für Daniel Somuah noch zu früh. Der erfahrene Angreifer war erst gar nicht mit nach Wegberg gefahren. Auch Rechtsverteidiger Paul Wiese ward in Wegberg nicht gesehen. Der 20-Jährige hatte seine Muskelverletzung zwar überwunden, zog sich dann aber beim Training am Freitag einen Mittelfußbruch zu.

Auch Metin Kizil fiel mit Verdacht auf Zehenbruch kurzfristig aus. Dafür kehrte Rudolfo González in die Anfangsformation zurück und übernahm für Wiese auf der rechten Abwehrseite. González hatte die Spiele in Essen und Köln aufgrund seines Länderspieleinsatzes für die Dominikanische Republik gegen Serbien verpasst. Luis Monteiro, bei Joppe zuletzt immer erste Wahl, nahm zunächst auf der Bank Platz. Gleich zu Beginn der Partie wurde deutlich, dass es für beide Teams um substantiell wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ging.

Das Geschehen spielte sich überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Zahlreiche, verbissen geführte Zweikämpfe prägten das Spiel auf dem engen Wegberger Kunstrasen.

Die erste große Chance des Duells des Tabellenletzten gegen den vergleichsweise gut situierten Tabellen-14. hatte BSC-Kapitän Dario Schumacher – natürlich mit einem Freistoß. Aber FC-Schlussmann Stefan Zabel lenkte den Ball noch zur Ecke (17.). Aus dem Spiel heraus passierte danach vor den Toren relativ wenig. Die zweite Gelegenheit für Bonns Takahara erwuchs aus einem zu kurzen Zuspiel des Wegberger Torhüters. Aber der Japaner nahm das Geschenk nicht an (24.). Die Gastgeber schossen nur einmal durch Meik Kühnel gefährlich auf das Bonner Gehäuse (29.). Eine Minute später rollte ein von Dario Ehret abgeprallter Ball knapp am Pfosten vorbei.

 Nach dem Seitenwechsel nahm das Duell nochmals an Intensität zu. Ab der 50. Minute gewannen dabei die Gäste zunehmend die Oberhand. Es dauerte allerdings bis zur 65. Minute, ehe sich die Lauf- und Kampfbereitschaft der BSC-Akteure soi richtig auszahlen sollte. Der zur Pause eingewechselte Daniel Schaal hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und den nimmer müden Serhat-Semih Güler bedient, der mit viel Übersicht das Leder an den ebenfalls eingewechselten Luis Monteiro weiterspielte.

Was folgte, dürfte der erst 19-jährige Monteiro so schnell nicht vergessen. Zunächst ließ der Spieler der BSC-U 19 dem Wegberger Schlussmann mit einem 18-Meter-Schuss in den Winkel nicht den Hauch einer Chance. Wenige Sekunden später verschwand das eher schmächtige Talent in der Traube seiner jubelnden Mitspieler. Was dann folgte, sollte allerdings über Gebühr die Nerven der gesamten BSC-Delegation strapazieren. Denn in der 70. Minute verpassten unmittelbar nacheinander Schaal und Güler den zweiten Bonner Treffer. Zunächst parierte Zabel.

Dann war ein Abwehrbein auf der Linie im Weg. Es folgten durch Schaal (78.) und Güler (81.) zwei weitere Großchancen für die Gäste, das Spiel zuzumachen. So dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe Routinier Teixeira nach einem Schuss von González goldrichtig stand und mit dem Abstauber zum 2:0 den so wichtigen Dreier für den BSC endgültig über die Ziellinie brachte.

FC Wegberg-Beeck: Zabel, Post, Hasani, Bach (68. Mandt), Wilms, Kühnel (68. Kabambi), Geerkens (85. Filipovic), Fehr, Leersmacher, Mause, Hoffmanns (78. Kleefisch).

 Bonner SC: Hupe, Ehret (46. Monteiro), Lippert, Sarr, Damaschek, Teixeira, Bilogrevic, González, Schumacher, Takahara (46. Schaal), Güler.

 Tore: 0:1 Monteiro (65.), 0:2 Teixeira (90 +2.). Schiedsrichter: Markus Wollenweber (Viersen).

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