Fußball-Mittelrheinliga Bonner SC vor Nagelprobe gegen größten Konkurrenten
Bonn · Nach dem Startsieg gegen den FC Hennef wartet auf den Bonner SC bei Eintracht Hohkeppel gleich die nächste schwere Aufgabe.
Die Gefühle nach dem 1:0-Auftaktsieg des Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC vor mehr als 1.500 Besuchern im Sportpark Nord gegen den FC Hennef lassen sich wohl mehrheitlich unter dem Begriff Erleichterung zusammenfassen. „Wir sind froh, dass wir das erste Spiel gewonnen haben“, sagte BSC-Cheftrainer Giuseppe Brunetto nach dem ersten Dreier, den Innenverteidiger Leander Goralski erst in der 87. Minute mit seinem Kopfballtreffer dingfest gemacht hatte. Zufrieden war Brunetto aber nur über einige Phasen der Partie. „Aber das erste Spiel ist meistens schwer“, relativierte der Coach.
Die Besetzung im Strafraum des Gegners nach Ballgewinn hatte dem 50-Jährigen nicht gefallen. „Da müssen wir präsenter werden.“ Zu oft blieb Kapitän Marco Königs nach Ansicht von Brunetto im Hennefer Strafraum auf sich allein gestellt. Mit der Abwehrarbeit war der Bonner Coach bis auf eine Ausnahme dagegen einverstanden. Besonders auf diesen Mannschaftsteil könnte es am Sonntag besonders ankommen. Denn dann folgt die Nagelprobe beim für Brunetto wohl größten Konkurrenten im Rennen um den Regionalligaaufstieg, den SV Eintracht Hohkeppel.
„Dort bekommen wir es mit einer geballten Ladung an Qualität und Erfahrung zu tun“, sagt der Bonner Coach, der sich von der aktuellen Form des kommenden Gegners am vergangenen Sonntag vor Ort selbst überzeugt hat. 4:1 gewann die Mannschaft von Trainer Mahmut Temür trotz Rückstands bei Borussia Freialdenhoven. Mit dem gleichen Ergebnis hatte der BSC in der abgelaufenen Saison in Hohkeppel verloren. Zwei Treffer steuerte der Ex-Bonner und Eintracht-Zugang David Bors bei. „Eine beeindruckende Leistung“, findet Brunetto. „Wenn ein Team einen Spieler wie Enzo Wirtz einsetzt und einen Mike Owusu von der Bank bringen kann, sagt das schon einiges.“ Gemeinsam bringen es die beiden auf 319 Regionalliga-Spiele.
„Ich bin überzeugt, dass Hohkeppel unter den ersten drei landet und unser wohl größter Konkurrent sein wird“, sagt Brunetto. Ob sich am Sonntag die Mannschaft beweisen darf, die gegen Hennef gewann, lässt der Bonner Trainer offen. „Ich gehöre nicht zu den Trainern, die unbedingt an einer siegreichen Elf festhalten“, sagt Brunetto. Demnach darf sich etwa Eray Isik Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen. Der 18-Jährige kam aus der U19 des FC Viktoria Köln und überzeugte nach seiner Einwechslung am Freitag durch seine unbekümmerte Spielweise. Isik war es auch, der die Ecke zum entscheidenden Tor punktgenau auf den Kopf von Goralski zirkelte. „Er hat unser Spiel belebt. Eray hat großes Potenzial und wird seine Einsatzzeiten bekommen“, versichert der Bonner Coach.