Fußball-Regionalliga West Bonner SC startet mit freien Tagen in die Saison

Bonn · Am Wochenende startet die Fußball-Regionalliga West in die neue Spielzeit. Der Bonner SC hat aufgrund von Renovierungsarbeiten im Sportpark Nord zunächst jedoch spielfrei.

Wenn vom Freitag bis Sonntag 18 Teams den Punktspielbetrieb in der Fußballregionalliga West aufnehmen, sitzen Spieler und Betreuer des Bonner SC als Zuschauer in der ersten Reihe. Aufgrund von Renovierungsarbeiten im Sportpark Nord hatte der Verein darum gebeten, in der Liga mit 19 Teams gleich am ersten Spieltag spielfrei zu haben.

Damit beginnt für die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer der Ernst der Liga erst eine Woche später am 3. August mit dem Auswärtsspiel in Lippstadt. Auch auf das erste Heimspiel müssen die BSC-Fans noch länger warten. Erst nach dem zweiten Auswärtsauftritt bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf am 10. August ist der BSC am 17. August gegen die U 23 des FC Schalke 04 zu Hause an der Reihe. Darauf, ob es ein Nach- oder Vorteil ist, gleich mit zwei Auswärtsspielen zu starten, wollte sich Nehrbauer nicht festlegen. „Wenn wir gewinnen, war es ein Vorteil. Wenn wir verlieren, war es ein Nachteil.“

Auch hinsichtlich der erwarteten Punkteausbeute hält sich der 41-Jährige bedeckt. Klar ist, dass die Spieler von Freitag bis einschließlich Sonntag frei bekommen. „Das haben sich die Jungs verdient.“ Der BSC-Trainer selbst legt die Beine nicht hoch. Schließlich treffen am Samstag mit der Partie der U 23 von Fortuna Düsseldorf gegen den SV Lippstadt 08 die ersten beiden BSC-Gegner im direkten Duell aufeinander. „Ob ich oder mein Co-Trainer nach Düsseldorf fahren, habe ich noch nicht entschieden“, sagt Nehrbauer. Aber auch ohne Stadionbesuch, bleiben die verantwortlichen Übungsleiter im Zeitalter der Digitalisierung stets auf dem Laufenden. „Es gibt Anbieter im Internet, die alle Spiele der Liga zwecks Analyse aufzeichnen“, berichtet der BSC-Trainer.

Ob Pressing Index oder Packing Rate, Raumkontrolle oder Passeffektivität: Statt aufs Bauchgefühl verlassen sich immer mehr Vereine auf das Sammeln und Analysieren von Daten. Ob digitale Video Cockpits oder Player Dash-boards bei der Trainingssteuerung, auf der Suche nach den talentiertesten Nachwuchsspielern oder der Festlegung der Taktik fürs nächste Spiel: Entscheidungen treffen Trainer heute oftmals auf Basis umfassender Datenbanken, in denen jeder Quadratzentimeter des Spielfelds, jede Eigenheit, jeder Laufweg eigener und gegnerischer Spieler gespeichert sind – auch in der Regionalliga. Manche Anbieter haben sich auf die kamerabasierte Analyse von Spielszenen spezialisiert.

Hochauflösende Kameras zeichnen Spiel- und Trainingsgeschehen auf und liefern in kürzester Zeit entscheidende Einblicke und Erkenntnisse. „Welches Tool wir am Ende anwenden, ist noch nicht entschieden“, sagt Nehrbauer. „Aber der Stadionbesuch ist für mich immer noch die beste Methode.“

Zum Auftakt kommt es am Freitag bereits zu einem packenden Derby. Titelfavorit Rot-Weiss Essen empfängt den Nachwuchs von Borussia Dortmund. Rödinghausen ist zu Gast bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach.

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