Trainer freigestellt Bonner SC feuert Markus von Ahlen

Update | Bonn · Der Bonner SC hat Trainer Markus von Ahlen von seinen Aufgaben entbunden. Der hat derweil bereits bei einem Liga-Kontrahenten unterschrieben. Sportdirektor Daniel Zillken soll die Mannschaft jetzt zum Klassenerhalt führen.

 Kurzes Engagement: Erst Anfang des Jahres war Markus von Ahlen vom Bonner SC eingestellt worden. Jetzt ist er schon wieder entlassen.

Kurzes Engagement: Erst Anfang des Jahres war Markus von Ahlen vom Bonner SC eingestellt worden. Jetzt ist er schon wieder entlassen.

Foto: Boris Hempel

Nur vier Tage vor den beiden Endspielen um den Klassenerhalt bei Rot-Weiss Ahlen und zu Hause gegen Rot-Weiß Oberhausen hat der Fußball-Regionalligist Bonner SC seinen Cheftrainer Markus von Ahlen freigestellt. „Das ist natürlich eine harte Entscheidung“, erklärte BSC-Sportdirektor Daniel Zillken, der nun gemeinsam mit dem Trainerteam Marcel Ndjeng, Florian Mager und Gordon Addai die Mannschaft auf die beiden letzten Saisonspiele vorbereiten wird. „Aber wir wollten jeglichem Kabinengeflüster zuvorkommen“, sagte Zillken.

Die Meldung vom Wochenende, von Ahlen wechsele zur kommenden Regionalliga-Saison zu Fortuna Köln, hatte seit vergangenen Samstag für Irritationen und für „Verwunderung bei den Verantwortlichen gesorgt“, heißt es in der offiziellen Pressemeldung des BSC. Am Dienstagabend vermeldete die Kölner Fortuna dann offiziell, dass von Ahlen beim aktuell Fünften der Tabelle bereits unterschrieben hat.

„Jetzt unseren Wunschkandidaten Markus von Ahlen als neuen Trainer zu präsentieren, zeigt, dass wir auf einem richtigen Weg sind“, schrieb Fortuna-Geschäftsführer Benjamin Bruns in einer Pressemeldung der Kölner. Auch von Ahlen wird dort zitiert. „Auf die neue Aufgabe, auf das ganze Team bei der Fortuna und die Atmosphäre im Südstadion freue ich mich riesig.“

Wichtige Spiele stehen für den Bonner SC an

Seine ehemalige Mannschaft wurde am Dienstagmittag über die Freistellung informiert. „Dass es sich dabei nicht um Business as usual gehandelt hat, war der Mannschaft deutlich anzumerken“, berichtete Dirk Mazurkiewicz, der Vorstandsvorsitzende des BSC. „Seit Sonntag liefen bereits Gespräche, wie wir die Geschehnisse rund um unseren Cheftrainer einordnen und wie wir vorgehen wollen“, ergänzte der BSC-Boss. „Am Dienstag haben wir schließlich den Entschluss gefasst zu handeln.“

Sportdirektor Zillken betonte trotz von Ahlens Unterschrift vor den wohl wichtigsten Spielen des BSC seit dem Aufstieg 2016, dass der Club seinem nun ehemaligen Trainer viel zu verdanken habe. „Er hat die Mannschaft seit seinem Amtsantritt Anfang Januar in die Spur gebracht und ihr wieder Leben eingehaucht. Aber der Verein steht an erster Stelle, nicht der Trainer und auch nicht die Spieler“, betonte Zillken.

Nach dem 1:1 am vergangenen Samstag beim SV Lippstadt muss Bonn die beiden restlichen Spiele in Ahlen und zu Hause gegen Oberhausen gewinnen und dabei auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Straelen, Lippstadt und Aachen hoffen, die aber das vermeintlich leichtere Restprogramm haben. Zwei Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf das rettende Tabellenufer.

Von Ahlen freigestellt: Es gibt noch Hoffnung beim BSC

Nach dem freien Mittwoch wird Zillken ab Donnerstag die Mannschaft verantwortlich auf die Partie in Ahlen vorbereiten. „Jetzt gibt es keine Alibis mehr“, sagte Zillken. „Jeder im Team weiß, worum es in den beiden Spielen geht. Wir müssen jetzt auch das Allerletzte Prozent herauskitzeln, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen.“

Der Vorstandsvorsitzende des Bonner Viertligisten hat jedenfalls die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Wir haben gezeigt, dass wir zwei Spiele in Folge gewinnen können. Ein oder zwei der Konkurrenten können durchaus noch ins Wanken geraten“, sagte Mazurkiewicz.

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